Sonnentanken
admin2014-03-01T08:17:55+01:00Ja, ich weiß! Dieser Flug hat meinen ökologischen Fußabdruck um einige Schuhnummer vergrößert, aber ich liebe dieses Sonnentanken im Februar.
Ja, ich weiß! Dieser Flug hat meinen ökologischen Fußabdruck um einige Schuhnummer vergrößert, aber ich liebe dieses Sonnentanken im Februar.
Oft werde ich bei meinen Vorträgen gefragt: „Sagen sie, wo haben sie sich das Gartenwissen angeeignet!“ Eine Frage, die ich nicht beantworten kann, im Gegenteil, ich denke, ich weiß noch viel zu wenig.
Die letzten Wochen waren ganz anders als sonst: keine Vorträge, keine TV-Aufnahmen und im Garten gab es auch nichts zu tun, außer ein paar Wühlmäuse verjagen. So blieb nicht nur Zeit zum Lesen, sondern auch viel Zeit zum Aufräumen. In meinem Arbeitszimmer lagen stapelweise Prospekte, Kataloge und Bücher – alles was sich so im Laufe eines (Garten-)Jahres angesammelt hat.
Wie war das Gartenjahr 2013? Der Rückblick fällt gemischt aus. Zuerst ein relativ milder, aber endloser Winter, der das Garteln vergrämte. Keine Chance Primel & Co zu pflanzen, der Boden war endlos lang gefroren. Dann regnete es Tage, ja Wochen lang und neben dem katastrophalen Hochwasser in viele Teilen des Landes schwammen unsere Träume von Gurken und Kürbis davon: sie gingen auf Grund der Kälte ein.
In den nächsten Tagen ist die Welt doch ein wenig anders. Auch wenn sich die Hektik in den letzten Stunden vor dem 24. potenziert, gibt es viele Gelegenheiten beim Punsch, bei einer Weihnachtsfeier oder ganz einfach bei einem Nachbarschaftsbesuch Danke zu sagen.
Viele werden beim Lesen der Geschichte über die Azalee daran denken, wie viele dieser Zimmerpflanzen im Laufe eines Garten(liebhaber)lebens schon das Zeitliche gesegnet haben. Es gibt aber auch einige Beispiele, die zeigen, dass viele Zimmerpflanzen wahre Methusalems sind.
Eine Reise nach London ist für mich kein großes Ereignis mehr. Mehrmals im Jahr bin ich in die pulsierende Millionenstadt unterwegs. Dort wo sich die Finanzwelt trifft, wo die Millionäre bei Harrods ihr Geld ausgeben da sind mit Sicherheit auch die meisten Gartengurus zu finden. Unter anderem in der „Garden Media Guild“.
Es ist immer wieder eine Überraschung, welche Ideen die Bürokratie erfinden kann. Ab Jänner werden es viele Gärtner hautnah spüren. Zunächst einmal das Positive: Schädlingsbekämpfungsmittel müssen künftig in versperrten Glasschränken in Gartencentern und Gärtnereien aufbewahrt werden und dürfen nur von geschulten Fachkräften an die Kunden abgegeben werden. Das ist an sich gut, weil doch so manches Gift nicht nur die Blattlaus, sondern den sprichwörtlichen Elefanten umhauen kann.
Die Vorbereitungen für Gartenreisen beginnen etwa ein Jahr davor. Zuerst ein komfortables Hotel finden, dann die Flüge sichern (mittlerweile das Schwierigste) und schließlich das Wichtigste: die Gärten auswählen.
Wo immer es geht, versuche ich meine Dutzenden (oder gar Hunderte?) Mails schnell zu beantworten. Wenn ich beim Friseur warte, im Kaffeehaus oder auch im endlosen Stau in deutschen Großstädten.
Die letzten Monate bin ich oft im Flugzeug gesessen. Vorträge in Deutschland, Reisevorbereitungen in England und dann wieder nach Schottland um die Traumschiff-Gartentour vorzubereiten. Es ist ja heute ganz praktisch: Du checkst am Handy ein, suchst dir deinen Lieblingsplatz und kommst knapp vorm Abflug mit dem Handgepäck zur Maschine.
Die letzten Wochen war ich (wieder einmal) viel unterwegs. Die letzten Gartensendungen wurden aufgenommen, Vorträge von Niederösterreich bis Vorarlberg und dazu noch viele Garten- und Erntedankfeste, bei denen ich eingeladen war. „Goldener Herbst“ – treffender kann man diese Tage nicht bezeichnen. Als ob der Wald brennen würde, leuchten die Buchenwälder in gelb und rot, erstrahlen in den Parks Ginko, Amber & Co.