Die letzten Monate bin ich oft im Flugzeug gesessen. Vorträge in Deutschland, Reisevorbereitungen in England und dann wieder nach Schottland um die Traumschiff-Gartentour vorzubereiten. Es ist ja heute ganz praktisch: Du checkst am Handy ein, suchst dir deinen Lieblingsplatz und kommst knapp vorm Abflug mit dem Handgepäck zur Maschine.

Meine Lieblingsplätze sind entweder die letzte Reihe (wie in der Schule) oder ganz weit vorne. Vor allem dann interessant, wenn man über einen „Rüssel“ in die Maschine steigt, dann ist man rasch drinnen und auch wieder draußen.
In den vordersten Reihen erlebt man dann kurz nach dem Start das „Vorhang zu“. Die First-Class-Passagiere sind nun abgeschirmt und man hört nur noch Gläser klimpern, das zischen von Sekt, der Duft von frischem Hühnerfilet…

Da trinke ich vom Plastikbecher mein stilles Wasser und verweigere konsequent die „sauren“ oder „süßen“ Kalorienpackerl, die von den netten Flugbelgleitern verteilt werden. Beim Gang auf die Toilette sehe ich dann, dass es kein Sekt war, sondern Wasser aus der Flasche. Dass der Duft von einem kleinen Stückerl Huhn stammt (etwas mehr als ein Bissen) und das der Aufpreis sich fürs Catering sicherlich nicht lohnt.

Es kommt mir vor, wie im Garten. Hinter den dichtesten Hecken, den höchsten Mauern sind fast nie die tollen Gärten. Dort, wo die Gartentüren offenstehen, wo man auf Du und Du ist mit jedermann, dort wo mit der Seele gegärtnert wird, da findet man die schönsten Gartenparadiese. Und dorthin fliege ich gern – auch in der Holzklasse…