Jedes Jahr denke ich mir wieder – kann es in England noch neue, überraschende Gärten für meine Reisen und TV-Reportagen geben? Beginnen dann die Vorbereitungen, dann heißt es zunächst ein wenig schwitzen, Berge von Gartenbüchern und –magazinen durchackern und sich ans Steuer des Autos setzen und losfahren. Die Vorreise über 2.000 km und das Besichtigen von mehr als 25 Gärten lohnt sich – in mehrfacher Hinsicht.

Kreativität und Perfektionismus

Einerseits bin ich erstaunt über die Kreativität und den Perfektionismus, den die Briten bei der Gestaltung der Gärten an den Tag legen. Andrerseits freue ich mich bei dieser Erkundungsfahrt auf die vielen neuen Bekanntschaften. Einige Freundschaften über Facebook & Co sind dabei schon entstanden.

Besonders freue ich mich natürlich wenn ich bei den Reisen Landsleute treffe. Diesmal habe ich endlich einen seit 18 Jahren in England lebenden Kärtner in „seinem“ Garten besuchen können. Das wunderbare Anwesen wird von ihm als Headgardener betreut – ein Paradies, gar nicht weit weg von London, so wie man sich das vorstellt. Für mich wäre das ein Traumjob. Auf einigen Hektar Land seine Leidenschaft so richtig ausleben und dann auch noch großes Lob von den Besitzern dafür bekommen. Aber so unzufrieden bin ich mit meinem jetzigen Beruf auch nicht: Gärten besuchen, schöne Reportagen gestalten und vielen Menschen Lust aufs Garteln machen.

Im nächsten Leben werde ich dann Headgardener…