Viel Regen und neue Schädlinge setzen den Lieblingsfrüchten der Österreicherinnen und Österreicher ziemlich zu. Dennoch bleibt dieses Gemüse der absolute Hit. Hier ein Überblick über ganz neue und altbekannte Probleme mit Tomaten:

  1. Tomatenrostmilbe

Ein völliger neuer Schädling, der hier bei uns bereits große Schäden anrichtet. Zuerst werden einige Blätter braun (oft zu verwechseln mit der Kraut- und Braunfäule) und dann sterben ganz Triebe, bis die Pflanze komplett eingeht. Pyrethrum-Präparate und Neemöl anwenden.

  1. Chinesische Reiswanze

Erst seit einigen Jahren – vor allem im Osten Österreichs aktiv -, wandert die Wanze aber immer weiter in den Westen. Zuerst sind sie rötlich-schwarz, nach mehreren Stadien grünlich. Sie beißen die Früchte an, geben ein Sekret ab und machen sie so ungenießbar. Im Frühstadium mit Neem behandeln, das verhindert die Entwicklung der nächsten Stadien.

  1. Raupen, die die Früchte anfressen

Erst seit einigen Jahren mancherorts ein großes Problem – die Gemüseeule. Der Nachtschmetterling legt Eier ab und die Raupe schlüpft bereits nach einer Woche. Frisst Blätter und Früchte, worauf diese oft zu Faulen beginnen. Mit Xentari sprühen – hilft sofort.

  1. Weiße Fliege

Wahrscheinlich der Schädling der, so er einmal auftaucht, sich am schnellsten vermehrt. Am Beginn lassen sich die Weißen Fliegen mit Gelbtafel (Leimtafeln) fangen, auch Biospritzmittel helfen. Beste Reduktion allerdings erfolgt durch Erzwespen (Encarsia formosa), die regelmäßig ausgebracht werden und die Gelege parasitieren.

  1. Blattläuse

Treten immer dann auf, wenn die Pflanzen Stress haben, sprich zu viel oder zu wenig Nährstoffe oder zu viel oder zu wenig Wasser. Am besten sofort mit Schmierseifenmittel spritzen, denn die Blattläuse übertragen oft Krankheiten.

  1. Kraut- und Braunfäule

Eine der häufigsten Krankheiten, die immer dann auftritt, wenn es sich um wenig resistente Sorten und ungünstige Standorte handelt. Daher Tomaten immer vor Regen schützen, bzw. im Gewächshaus für ausreichende Belüftung sorgen. Das Laub sollte niemals länger als drei Stunden nass sein, sonst kann der Pilz eindringen. Befallene, braune Früchte sind ungenießbar.

  1. Blütenendfäule

Große Hitze, unregelmäßiges Gießen oder Mangel an Dünger kann den braunen Fleck, direkt gegenüber dem Stängelansatz auf der Frucht auslösen. Pflanzen in schwarzen Töpfen mit Holzbrettern vor zu starker Erhitzung der Wurzeln schützen. Gleichmäßig gießen.

  1. Blüten, aber keine Früchte

Hier ist eindeutig die Hitze schuld. Tomaten in kleinen Gewächshäusern leiden unter der großen Erwärmung. Stempel und Staubgefäße verschmelzen und es kommt zu keiner Befruchtung, die Blüten fallen ab. Mehr lüften, Schattierung verbessern.

  1. Aufgeplatzte Früchte

In den meisten Fällen nur eine zu unregelmäßige Wässerung, sehr oft aber auch nach dem zu starken Ausgeizen oder dem oft üblichen Abschneiden der Spitzen der Pflanzen im Spätsommer.