Die wichtigste Grundlage für einen Erfolg im eigenen Garten ist ein gesunder, lebendiger Boden. Doch wie kommt man dazu? Hier sind meine sieben Regeln bzw. Tipps für den Bodenschutz in Ihrem Haus-Garten. Der Boden sollte etwa niemals „nackt“ liegen gelassen werden. Die Erde soll sanft gelockert werden.

  • Boden niemals „nackt“ liegen lassen

Wer nach einem sommerlichen Gewitter die Bäche und Flüsse betrachtet, der sieht es klar: was hier an brauner Brühe vorbeifließt ist in den meisten Fällen wertvoller Boden. Je mehr die Erde der Witterung unbedeckt ausgesetzt wird, desto mehr wird doch Regen und Wind ausgewaschen oder verblasen.

Daher: Erde immer mulchen – zum Beispiel mit Rasenschnitt!

  • Erde „sanft“ lockern

Tiefgründiges Lockern des Bodens ist nur in ganz wenigen Phasen des Gartenbaus notwendig. Ist der Boden ausreichend mit Humus versorgt, genügt ein Lockern ohne die Schollen zu wenden.

Daher: Grabgabel einstechen und daran rütteln – das reicht!

  • Nur biologisch düngen

Mineralische Dünger (Kunstdünger) bauen das Bodenleben ab, vor allem dann, wenn sie in Übermaß eingesetzt werden. Die Erde verschlemmt, verdichtet sich und die Milliarden von Mikroorganismen in den obersten 20 – 30 cm gehen zu Grunde.

Daher: Kompost und vor allem organische Dünger („Bio-Dünger“) verwenden!

Der Biogärtner bei der Gartenarbeit

Der Biogärtner bei der Gartenarbeit

  • Gründüngungspflanzen setzen

In der Natur gibt es keine nackte oder unbewachsene Erde. Entweder liegt Laub (wie z.B. im Wald) auf dem Boden oder es kommt sofort zu einem Bewuchs.

Daher: Unbenutzte Beete immer mit sogenannten Gründüngungspflanzen (Bienenfreund, Gelbsenf, Ölrettich) bebauen.

  • Monokulturen vermeiden

Ob eine große „englische“ Rasenfläche oder eine Hangbepflanzung mit Cotoneaster – Monokulturen gibt es in der Natur nicht. Vielfalt schafft Gesundheit.

Daher: Wo immer die Möglichkeit ist, artenreiche Blumenwiesen ansäen und Beete bunt bepflanzen. Da gibt es dann auch buntes Leben unter der Erde.

Blumenwiese

Blumenwiese

  • Keinen Torf verwenden

Jahrzehnte glaubte man im Gartenbau, dass Torf der einzige Stoff ist, den man für die Kultur von Pflanzen verwenden kann. Dass dabei extrem wertvoller Lebensraum zerstört wird, wurde nicht bedacht.

Daher: Packungserde immer „torffrei“ kaufen, das ist der wirkungsvollste Schutz für Moorlandschaften – für ganz einzigartige Böden.

  • Böden nicht versiegeln

Auch im eigenen Bereich kann man viel für „offene“ Boden tun, denn jeder asphaltierte, betonierte oder wasserdicht gepflasterte Weg zerstört letztlich ein paar Quadratmeter Lebensraum.

Daher: Pflaster immer in Sand verlegen. Nebenwege mit wassergebundenen Oberflächen (Sand) befestigen. Gartenwege bloß mit Mulch bedecken.