Ich war wieder einmal auf Reisen – Vorbereitungsfahrt durch halb England um die Gärten für die traditionelle Gartenreise 2014 auszuwählen (demnächst mehr hier). So eine „site inspection“, wie die Briten sagen, ist schon beim Einchecken am Flughafen ein Erlebnis, sind doch Koffer und Taschen gefüllt mit Büchern, Zeitungsausschnitten, Prospekten und dem Laptop – der gärtnerische Augenaufschlag ließ mich durch die Kontrolle: 10,7 kg Handgepäck sind normalerweise ein „no go“. Aber geschafft! Auch der Linksverkehr längst kein Problem – jetzt aber die Charmeoffensive starten.

Ist ja doch nicht so alltäglich, wenn man von Herrenhaus zu Cottage, von historischem Anwesen bis zum modernen Designergarten fährt und einfach anklingelt und fragt ob man das private Paradies gemeinsam mit 100 Gartenenthusiasten im kommenden Mai erkunden darf.

Nach einer Schrecksekunde und einigen Minuten Smalltalk kommt meist die Einladung auf einen Tee, die Freude über die „Austrians“ und ihre herrlichen Berge und die wunderschöne Musik. Und… eine halbe Stunde später ist der Gartenbesuch fix.
An die 30 Gärten hab ich in fünf Tagen besichtigt – die Schönsten stehen dann im Reiseprogramm. Auch der von HRH, Prince of Wales: Highgrove. Allerdings – es gab keinen Tee vom Thronfolger und keine Zusage. Das Büro hat alles Wohlwollend aufgenommen. Zusage gibt’s aber erst im April. Ich denke es klappt. Denn den Garten des grünsten Königs in spe muss man einfach gesehen haben. Und dazu noch private Paradiese in Cornwall, Wales und rund um London. Das Land ist einfach genial – und Wetter und Essen sind deutlich besser als ihr Ruf. Die Garantie kommt von mir.