Viele machen heuer Urlaub zu Hause. Der Garten hat dieses Jahr bei vielen einen noch größeren Stellenwert bekommen. Kommen Sie mit auf einen kleinen Rundgang durch meinen sommerlichen Garten und holen Sie sich ein paar Tipps rund um den Sommergarten.

Mein blühender Garten

Eine meiner Lieblingsrosen ist die Rose „Penelope“. Sie ist eine Edelrose, die den ganzen Sommer lang blüht, wenn man sie nach dem Abblühen zurückschneidet und zwar auf das erste fünfteilige Blatt. Beim Lavendel gilt das gleiche: Nach dem Abblühen kräftig zurückschneiden, dann bleibt er schön kompakt und blüht vielleicht sogar noch ein zweites Mal.

Duft ist für mich im Garten besonders wichtig. Da steht für mich der „Philadelphus Silberregen“ – der Erdbeerjasmin – eine für mich besondere Pflanze. Sein Merkmal: Ehe man ihn sieht, riecht man ihn: Er duftet intensiv nach Walderdbeeren und blüht im Mai und Juni und fallweise auch im Juli.

Der nahezu pflegefreie Garten

Der Garten sollte wenig Mühe machen und deshalb gibt es bei mir einige Blumenwiesenflächen. Darunter eine Margeritenwiese. Diese mähe ich Anfang Juli. Wichtig: Nach dem Abmähen – einen sonnigen Tag wählen! – das Schnittgut liegen und abtrocknen lassen. Dann fallen alle Samen aus. Danach das Schnittgut einsammeln und zum Beispiel auf den Kompost geben, da wird dann beste Erde daraus. Die Blumenwiese ist wirklich etwas für intelligente Faule, denn sie wird nur zweimal pro Jahr gemäht.

Die alten Rosen brauchen ebenso keine Pflege. Eine historische Rose ist die „Rosa Alba Suaveolens“, sie hat einen einzigartigen Duft. Und sie wird nicht geschnitten, denn die Hagebutten, die sich bilden, sind später „die Blüte“ im Herbst. Der Nachteil: Sie bekommt keine neue Blüte und da ist es wichtig, Begleitpflanzen zu setzen. Dazu passen etwa Schmuckkörbchen oder die Spornblume in Rot oder Weiß.

Pfingstrosen jetzt schneiden

Ein Tipp zu den Pfingstrosen. Sie blühen oft gleichzeitig mit den Rosen, werden jetzt aber geschnitten. Hier ist zu beachten: Es wird nur der oberste Teil geschnitten, die Blätter sind der Motor für die Blüte im kommenden Jahr.

Eine Pflanze, die ich auch besonders mag: Die Kermesbeere. Sie wuchert ein bisschen, breitet sich stark aus, aber sie ist eine interessante Blüte für Insekten und die Beeren sind für die Vögel im Herbst interessant.

Kermesbeere

Kermesbeere

Ein Tipp zum Bachlauf: Pumpe im oberen Drittel

Das beruhigende Gluckseln eines Bachlaufes – für mich ein besonders schöner Moment am Teich. Damit das Wasser auch wirklich algenfrei und klar bleibt, ist wichtig, dass die Pumpe für einen Teich niemals ganz am Boden angesiedelt ist, sondern immer im oberen Drittel. Denn ganz unten ist das schwerere und nährstoffreiche Wasser und würde man hochpumpen, würde die Algenblüte sofort beginnen. So aber bleibt der Teich fast glasklar – eine Oase der Natur.

Farn und Teich (Bild: Cadmos/Christoph Böhler)

Farn und Teich (Bild: Cadmos/Christoph Böhler)

Die schönsten Seiten des Gartens im Hochsommer sind die Schattenseiten. Dazu gehören die Farne, die mit ihren verschiedenen Grüntönen beeindrucken.

Wir Gärtner wollen im Garten oft Unerreichbares erreichen und manche Pflanzen unterstützen uns dabei. Eremurus Robustus – die Riesensteppenkerze – sie wird bis zu 3 Meter hoch und ist nicht nur attraktiv, so lange sie blüht, sondern auch später.

Ein Tipp am Rande – Läuse

Sollten Sie Probleme mit Läusen haben, dann einfach Abstreifen. Marienkäfer und Co tun jetzt ihre Arbeit und beseitigen diese Schädlinge.

In einem Fernsehtipp habe ich diese Woche meinen sommerlichen Garten gezeigt. Sie können die Sendung hier nachsehen!

Hinweis: Die Sendung ist nur 7 Tage ab Ausstrahlung (13. Juli) abrufbar!