Die letzten Tage waren echte Gartentage. So früh, wie schon viele Jahre nicht mehr und so herrlich, dass man völlig das Zeitgefühl verliert. Da geht man in den Garten um die eine oder andere Pflanze zu gießen und kommt nach einigen Stunden zurück ins Haus.

Denn beim Weg zum Wasserhahn erblickte man einen Strauch, der geschnitten werden muss. Am Weg zum Kompost sah man im Frühbeet das erste Unkraut und weil die Komposterde so herrlich trocken ist, wurde gleich eine Scheibtruhe voll vorbereitet – zum Umtopfen der Pelargonien. Das geht ja eigentlich auch gleich noch und so wurde gegossen, gezupft, geschnitten und getopft – und schon war es Abend.

Erst jetzt bemerkt Gärtnerin oder Gärtner – der Rücken schmerzt, aber das Herz lacht! Herrlich diese Frühlingstage, wo an allen Ecken und Enden die Zwiebelblumen sprießen. Wo sich Krokusse und Schneeglöckchen ein Wettrennen liefern und die Schneerosen als elegante Schönheit im leichten Wind wiegen.

Die milden Frühlingstage sind ideal zum Garteln. Noch hat man alles im Griff, kein ungestümes Wachstum von so manchen Pflanzenkindern und auch Schnecke und Blattlaus halten sich noch zurück.
Einen Nachteil haben diese Tage allerdings – die Zeit vergeht im Flug. Kaum hat man die Mittagsglocken gehört, ist es auch schon wieder dämmrig. Langeweile kennt der Gärtner nicht. Und wenn doch ein wenig Zeit bleibt, sollte man sie für Rückengymnastik nutzen. Denn von Tag zu Tag ist nun ein wenig mehr zu tun. Die wintermüden Muskeln müssen aufgewärmt werden, dann macht das Garteln Spaß.