Nach langer Zeit moderierte ich bei der Gartenmesse in Wels wieder eine TV-Sendung mit meiner lieben Kollegin Martina Rupp. Sie ist immer besorgt, dass alles perfekt aussieht – auch die Hände der Kollegen…

Da erinnerte ich mich an meine Zeit, als ich Tag für Tag neben ihr auf der Wohnzimmer-Couch der Nation saß und das (echte) „Willkommen Österreich“ moderierte. Damals waren die Schminkvorbereitungen am Montag am aufwändigsten, denn meine (Gärtner-)hände mussten fernsehgerecht aufpoliert werden. Dienstag war es dann schon besser und gegen Ende der Moderationswoche ohne Garteln waren die Hände wieder fernsehtauglich.

Wochenend-Gärtner erleben ähnliches: bis Mittwoch versteckt man im Büro noch die Hände und versucht durch Feuchtigkeitscremen die rauhen Hände alltagstauglich zu machen. Alles möglich habe ich schon ausprobiert – Olivenölbäder der Hände. Quarzsand vermischt mit Joghurt als Reinigungs- und Pflegemittel oder die gute alte Hirschseife… Nichts hilft wirklich.

Außer man trägt Handschuhe. Und das mache ich auch – allerdings nur die ersten Minuten. Irgendwann ziehe ich sie dann in der Hitze des Gefechts aus um den einen oder anderen Winzling zu pikieren und dann vergesse ich sie wieder anzuziehen. Und schon gibt’s wieder Montagshände.

Übrigens das beste Maß für raue Hände ist meine Frau. Das (tägliche!) massieren der Beine wird in Gartenzeiten erst gegen Wochenende gewünscht. Schwielen, kratzige Haut und spitze, abgebrochene Nägel sind eben nicht angenehm. Weder auf der Haut noch im TV oder auch bloß im Büro. So geht’s eben den Sonntagsgärtnern.