Tag für Tag wird nun das Tageslicht weniger, die Temperaturen kommen nur noch selten über die 20 Grad hinauf. In den letzten Tagen des Gartenjahres werden die Weichen für das nächste Gartenjahr gestellt und es gilt, Pflanzen, Böden und Gartengeräte optimal auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Hier sind die zehn wichtigsten Herbstarbeiten im Hausgarten:
- Laub entfernen und nutzen
Abgefallenes Laub sollte regelmäßig von Rasenflächen entfernt werden, da es sonst zu Fäulnis und unschönen Flecken kommen kann. Für Beete und unter Sträuchern eignet sich Laub jedoch hervorragend als natürlicher Winterschutz. Es schützt den Boden vor Austrocknung und Frost. Kompostierbares Laub wie das von Ahorn oder Obstbäumen kann außerdem auf dem Komposthaufen verwertet werden. Nusslaub ist nicht „giftig“, es enthält aber viel Gerbsäure und sollte deshalb vor der Verwendung als Mulch kompostiert werden.
- Rasen pflegen und mähen
Vor dem Winter sollte der Rasen ein letztes Mal gemäht werden – aber nicht zu kurz! Eine Schnitthöhe von 4-5 cm ist optimal, um Frostschäden zu vermeiden. Auch eine Herbst-Düngung mit speziellem Herbstrasendünger stärkt die Gräser für die kalte Jahreszeit. Entfernen Sie Moos und Rasenfilz mit einem Vertikutierer, damit der Rasen im Frühling gesund austreiben kann.
- Stauden und Ziergräser nicht schneiden
Im Naturgarten verzichtet man bewusst auf das Schneiden von Stauden und Ziergräsern im Herbst. Stattdessen lässt man die Pflanzen stehen, damit sie Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Insekten und Vögel bieten. Die Samenstände dienen als natürliche Dekoration und als wichtige Nahrungsquelle im Winter. Erst im Frühjahr werden abgestorbene Pflanzenteile – falls nötig – entfernt, um Platz für neues Wachstum zu schaffen.
- Gehölze pflanzen oder umsetzen
Der Herbst ist die beste Zeit, um laubabwerfende Gehölze, Hecken und Obstbäume zu pflanzen oder umzusetzen. Der Boden ist noch warm, die Feuchtigkeit hoch – ideale Bedingungen für die Wurzelbildung. Setzen Sie die Pflanzen nicht zu tief und gießen Sie nach dem Einpflanzen gründlich an.
- Blumenzwiebeln setzen
Jetzt ist die Zeit, um Frühlingsblüher wie Tulpen, Narzissen, Krokusse und Hyazinthen zu pflanzen. Setzen Sie die Zwiebeln in durchlässige Erde, etwa doppelt so tief, wie die Zwiebel hoch ist. Ein leichter Winterschutz aus Laub hilft, die Zwiebeln vor starkem Frost zu bewahren.
- Gemüsebeete abernten und vorbereiten
Spätestens jetzt sollten die letzten Gemüsesorten geerntet werden. Abgeerntete Beete werden von Pflanzenresten befreit und können mit Kompost oder Mist aufgebessert werden. Für Gründüngung wie Phacelia oder Senf ist es dieses Jahr zu spät, schützen sie den Boden nun mit gehäckseltem Laub.
- Rosen und empfindliche Pflanzen schützen
Empfindliche Rosen und Stauden sollten im Herbst angehäufelt und mit Tannenzweigen oder Reisig abgedeckt werden. So werden sie vor Frost und winterlicher Sonne geschützt. Kübelpflanzen wie Oleander oder Zitrusgewächse müssen vor den ersten Frösten ins Winterquartier gebracht werden.
- Obstbäume und -sträucher pflegen
Nach der Ernte ist die perfekte Zeit für einen fachgerechten Schnitt an Kernobstbäumen und Beerensträuchern. Entfernen Sie kranke, tote Äste. Kein Rückschnitt! Der erfolgt im Spätwinter. Kontrollieren Sie Fruchtmumien (vertrocknete, befallene Früchte) und entfernen Sie diese zur Vorbeugung von Krankheiten.
- Teich und Wasserhähne winterfest machen
Entfernen Sie herabgefallenes Laub aus dem Teich, um Fäulnis und Sauerstoffmangel zu vermeiden. Wasserpumpen und Schläuche sollten entleert und frostfrei gelagert werden. Frostempfindliche Wasserpflanzen bringen Sie ins Haus oder in ein frostfreies Gewächshaus.
- Gartengeräte reinigen und lagern
Reinigen Sie alle Gartengeräte gründlich von Erde und Pflanzenresten. Metallteile können mit etwas Öl eingerieben werden, um Rost vorzubeugen. Bewahren Sie Ihre Werkzeuge an einem trockenen Ort auf. Auch der Rasenmäher sollte gewartet und das Benzin vor dem Winter abgelassen werden.