Irland wird oft als „die grüne Insel“ bezeichnet – und das völlig zu Recht. Während England mit seinen berühmten Cottage-Gärten und akkurat geschnittenen Hecken in den Lehrbüchern steht, pulsiert in Irland eine ganz eigene Gartenseele. Hier konnte ich die wilde, ursprüngliche Schönheit finden: Im Frühling sind es die Farbtupfer von Rhododendren, Azaleen, im Sommer von Rosen und Fuchsien, umrahmt von satten Wiesen, die selbst nach langen Regenschauern in leuchtendem Grün erstrahlen.

Irlands Gärten spiegeln die Kultur wider

Irlands Gärten spiegeln die Kultur wider: Offenheit für neue Ideen, Wertschätzung des Alten und ein unerschütterlicher Respekt vor der Natur. Alte Gehölze werden hier nicht entfernt, sondern als lebendige Zeitzeugen einbezogen. Wer durch irische Privatgärten schlendert, entdeckt oft ungewöhnliche Pflanzkombinationen, die gegen klassische Lehrbuchmeinungen stehen – und gerade dadurch einen eigenen Charme entwickeln.

Im Vergleich zum „anderen England“ lebt die irische Gartenkunst von der Vielfalt und der Lust am Experiment. Ob duftende Kräuter, filigrane Gräser oder üppige Laubgehölze: Das Zusammenspiel der Grüntöne schafft eine Kulisse, die so nur auf der Insel zu finden ist. Wer einmal Irlands blühende Gärten erlebt hat, versteht, warum ich sie als Paradies in der Ferne bezeichne – und warum Gartenliebhaber hier Inspiration, Erholung und Staunen zugleich finden.