Wer an Weihnachten denkt, der denkt bei Pflanzen an den Weihnachtsstern. Der ist auch nach wie vor die unangefochtene Nummer 1. Doch seit einigen Jahren ist ein neuer Stern im Kommen – die Christrose!

Wenn Pflanzen Mitten im Winter zu blühen beginnen, dann müssen sie schon etwas besonderes sein. Nicht von ungefähr sind sie deshalb schon seit vielen Jahrhunderten bewundert worden. Sie wurden als ein Mittel eingestuft worden, das die  ewige Jugend erhält und zu Pulver verarbeitet sogar unsichtbar machen kann! Mit der Nieswurz putzte man sich im Altertum  – allerdings des Giftes wegen nicht ganz ungefährlich – die Nase frei und meinte, damit böse Geister und Krankheiten auszuniesen. Die pulverisierten Rhizome der Christrose waren und sind heute noch Bestandteile von Schnupftabaksorten und Niespulvern.

Allein durch ihr Blatt ist die Christ- oder Schneerose (Helleborus niger ist die eigentliche „Christrose“) schon Winterschmuck. In Kälte und Schnee gehören einige Arten und Sorten auch zu den ersten Duftlieferanten des winterlichen Gartens. Wenn man einige Blüten ins Zimmer holt, dann kommt der schöne Duft allerdings erst so richtig zur Geltung! In der Vase halten sie sich als Schnittblume nur kurze Zeit.

Wenn ein neuer Trend im Kommen ist, dann sind die Züchter natürlich sofort zur Stelle. In der Nähe von Münster in Deutschland ist einer der größten. Bei Heuger ist die Kinderstube vieler Christrosen und vor allem vieler neuer, immer schöner blühender Sorten. Ob reinweiß – wie zum Beispiel die Sorte „Wintergold“ oder mit leicht rötlichen Blütenblättern („Maestro“) oder auch mit einem hellgrünen Schimmer („Monte Christo“) – sie alle sind die neuen Stars auf den Festtagstischen.

So werden Christrosen gepflegt

Christrosen, die man jetzt kauft, kann man nach den Festtagen bei frostfreiem Wetter sofort in den Garten setzen. Ist es zu kalt, dann in einem sehr kühlen Raum bis zum Frühjahr weitergießen. Sie lieben lichten Schatten an einem windgeschützten Standort und einen kalkhaltigen, humosen Boden. Vor dem Auspflanzen sollten Sie auch die tieferen Bodenschichten mit Humus durchsetzten. Bilden die Schneerosen keine Blüten, ist häufig Kalkmangel die Ursache. Im Frühjahr sollte die Schneerose mit reichlich Feuchtigkeit versorgt sein, während die Pflanzen im Sommer eine Trockenphase gut überstehen.