Vor zwanzig Jahren kannte man sie fast nur als ganz zeitig blühende Pflanze in der Natur, heute sind sie die Shootingsstars des Winters – die Schneerosen. Oder noch besser bekannt als Christrosen! Der Run auf diese Pflanze brachte dutzende Züchtungen.

„2006 haben wir mit der Züchtung begonnen“, erzählt Peter Oenings, von der Firma Heuger aus dem deutschen Niedersachsen. Heute kann dieses Unternehmen mit nicht weniger als 60 verschiedenen Sorten aufwarten und gilt in Europa als das führende Unternehmen.

Kreuzung der heimischen Christrose mit der orientalischen Schneerose

So ist es gelungen Pflanzen zu ziehen, die schon im Oktober blühen und andere, die erst im Frühling in voller Pracht erstrahlen. „Rund ums Weihnachtsfest sind sie aber besonders beliebt“, weiß Oenings, der für „seine“ Christrosen als idealen Platz einen geschützen Standort im Garten oder Balkon empfiehlt. Sind die heimischen Schneerosen (Helleborus niger) vor allem mit weißen Blüten bekannt, so gelang es durch Kreuzungen mit den orientalischen Schneerosen (H. orientalis) und der Nieswurz (H. nitida) zu unterschiedlichsten Farbschattierungen – von strahlendem Weiß bis hin zu kräftigem Rot. Später im Frühjahr kommen dann noch die Lenzrosen dazu, die auch mit gefüllten Blüten aufwarten.

Leider keine Zimmerpflanze

Als Christrosen sind sie aber gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit besonders beliebt. „Zimmerpflanzen sind sie aber leider nicht“, sagt Peter Oenings schränkt aber gleich ein, „ein paar Tage als Festtagsschmuck, machen ihr nichts aus!“

Und das sind die wichtigsten Pflegetipps:

  1. Frisch gekaufte Pflanzen vor starkem Frost schützen, der könnte die Blüten in Mitleidenschaft ziehen.
  2. Immer gut gießen! Oft muss man die Pflanzen in einen Kübel Wasser tauchen, weil sie so stark verwurzeln sind und die Erde kaum Wasser aufnimmt.
  3. Holt man sie ins Haus, dann unbedingt über Nacht ins Kühle stellen. Besser aber im Freien lassen
  4. Beim Kauf „unter die Blätter“ schauen. Sind dort viele Knospen, ist eine lange Blütezeit garantiert.
  5. Verblühtes niemals abschneiden – die meisten Schneerosen schmücken sich auch noch mit den verfärbten Samenständen hervorragend.

Einige der schönsten Sorten aus der Riesenkollektion:

Einige der schönsten Sorten ist „Diva“ – mit ihren strahlend weißen Blüten erinnert sie am meisten an die heimische Schneerose. Ebenfalls üppige Blüte garantiert „Wintergold“. Mit rosa-creme farbigen Blüten überrascht „Liara“. „Christo“ hat eine besonders ausgeprägte Verfärbung der Blüten nach dem Abblühen – sie gehen dann ins Grüne. Kräftiges Rot mit besonders dekorativen gelben Staubgefäßen weist „Early Red“ auf und zart rosa überhaucht ist „Red Rose“.