Hätte jemand vor zehn Jahren von Hortensien geschrieben, wäre er wohl als Spießer bezeichnet worden. Heute ist es DIE absolute Kultpflanze geworden – mit hunderten Sorten in den unterschiedlichsten Farben und Blütenformen. Besonders begehrt sind mittlerweile die Blüten, die mehrmals die Farbe ändern und unter anderen mit dem Sortennamen „Magical“ angeboten werden. Von rosa über grün bis braun oder blau bis grünbraun reichen die Farbvariationen.

Hortensien-Tipps

Als wichtigster Pflegetipp gilt: Hortensien (Hydrangea sp.) lieben saure (Rhododendron)-Erde, halbschattigen Standort und wenn geht, Regenwasser zum Gießen. Der Boden sollte niemals austrocknen. Im Winter und Frühling vor Frost schützen, denn die schönsten Arten blühen an den vorjährigen Trieben. Frieren diese zurück, gibt es keine Blüten.

Samthortensie

Samthortensie

Flieder seit dem 16. Jahrhundert bei uns

Genauso kultig ist nun auch wieder der Flieder: Einige hundert Sorten sind wiedergefunden bzw. neu gezüchtet worden, so dass ein Gärtnerleben nicht reicht, um all die Vielfalt zu entdecken. So eng der Flieder mit unseren Gärten verbunden ist, erst seit Mitte des 16. Jahrhunderts gibt es ihn bei uns: Aus Konstantinopel kamen die ersten Pflanzen nach Wien, dann nach Frankreich und mit Beginn der intensiven Züchtung auch in die Parks und Gärten.

Flieder

Flieder

Eines ist allen Fliedersorten gemein: Sie lieben einen humosen, nährstoffreichen Gartenboden, der gleichmäßig feucht ist. Staunässe mag der Flieder aber nicht. Eines ist manchmal lästig: die Wurzelausläufer. Daher werden von den neuen Züchtungen wurzelechte Pflanzen angeboten, die nicht so kräftig im Ausläufertreiben sind. Aber eines ist allen gemeinsam: die Parfumwolke, die den Garten bei der Fliederblüte umhüllt.

Beliebtes Maiglöckchen

Ebenso beliebt ist das Maiglöckchen (Covallaria majalis). In vielen Auen und Wäldern kommt es vor und überzieht mit ihren Ausläufern große Flächen. Auch im Garten ist es ein geeigneter Bodendecker – unter einer Wildsträucherhecke zum Beispiel, denn es macht diesen Pflanzen überhaupt nichts aus, wenn man im Herbst den Boden mit Laub und etwas Kompost bedeckt. Im Gegenteil – sie wachsen noch viel rascher und üppiger. Für Liebhaber und Sammler sei erwähnt, dass es etwa 20 – 30 verschiedene Sorten gibt: mit rosaroten Blüten, mit gefüllten Blüten und mit Blättern, die sich mit panaschierten Formen auch ohne Blüten eine Zierde im Garten sind.

Maiglöckchen

Maiglöckchen

Kein Muttertag ohne Vergissmeinnicht

Kein Muttertag ohne Vergissmeinnicht: Europa, Asien, Australien, Neuseeland, ja sogar das tropische Afrika beheimaten einige der rund 80 Arten. Bergwiesen, Kahlschläge und Hochstaudengebüsche stellen die ursprünglichen Standorte der Pflanze dar. Aurikeln, Maiglöckchen, Veilchen und Vergissmeinnicht sind die Lieblingsblumen der Romantik. Bis heute hat die Frühjahrsblume kaum an Popularität eingebüßt, im Gegenteil, man kultiviert nun auch sogar besonders blühfreudige, stecklingsvermehrte Vergissmeinnicht !

Vergissmeinicht

Vergissmeinicht

Der ideale Platz ist der Halbschatten in lehmiger und feuchter Gartenerde. Die Pflanze muss gleichmäßig feucht gehalten werden, aber nicht nass. Dünger benötigt das Vergissmeinnicht keinen. Gekaufte oder selbstgezogene Pflanzen mit 15 cm Abstand einsetzen. Das Überwintern entfällt bei gekauften Pflanzen. Als „ewiges“ Vergissmeinnicht könnte man das Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) bezeichnen. Im Gegensatz zu den anderen Pflanzen handelt es sich nämlich dabei um eine sehr robuste, langlebige Staude mit wochenlang andauernder, blauer Blüte. Dieses Stauden-Vergissmeinnicht liebt ebenfalls den Schatten. Je sonniger es ist, desto feuchter sollte der Boden sein. Die Blüte beginnt im April und endet oft erst Anfang Juli, ein leichter Duft macht den Reiz dieser bis zu 50 cm hohen Pflanze noch größer.