Kein Silvester ohne Glücksklee, kein Neujahr ohne die ersten Frühlingsboten – beim Jahreswechsel ist (botanisch gesehen) seit ewigen Zeiten alles gleich. Nicht ganz: Ein wenig asiatische Einflüsse bemerkt man da und dort.
Beginnen wir mit den nicht so geläufigen Glückspflanzen. Ein „Newcomer“, der da und dort in den Gärtnereien und Gartencentern zu finden ist: Glücksbambus. Eigentlich kein Bambus, sondern eine Dracaena sanderiana: Sie gilt als exotisches Symbol für Glück und langes Leben. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Afrika, ist aber vor allem in der asiatischen Kultur ein beliebtes Geschenk zum Jahreswechsel. Nach chinesischem Brauch bringt die Anzahl der Bambusstängel unterschiedliche Segenswünsche: Zwei stehen für Liebe, drei für Glück, sechs für Gesundheit.
Der Geldbaum (Crassula ovata) stammt ursprünglich aus Südafrika und ist als Sukkulente besonders pflegeleicht. Seine fleischigen, runden Blätter erinnern an Münzen, weshalb er als Symbol für Reichtum und finanziellen Erfolg gilt – ein ideales Geschenk für Silvester. Das Besondere an dieser Pflanze: Erst nach etwa zehn Jahren beginn ist zu blühen – genau um den Jahreswechsel. Die kleinen, weißen stark duftenden Blüten erscheinen aber nur dann, wenn der Standort passt. Im Sommer heiß und im Frühherbst dann kühl – immer sehr dosiert gießen, dann erscheinen die Blüten. Auch in Feng Shui hat der Geldbaum Bedeutung: Er steht für wachsenden Wohlstand.
Glücksklee als Klassiker
Die „Silvesterpflanze“ schlechthin ist der Glücksklee (Oxalis tetraphylla). Der vierblättrige Glücksklee hat eine lange Tradition als Symbol für Glück. Schon die Kelten glaubten, dass das seltene vierte Blatt Glück bringt und vor Unglück schützt. Besonders zu Silvester ist die kleine Pflanze ein gefragtes Geschenk. Im Gegensatz zum heimischen Weißklee ist der Glücksklee, den man im Topf kauft, meist eine Sorte aus Mexiko.
Für viele ist der Glücksklee eine Wegwerfpflanze, dabei sollte man einmal versuchen, ihn bis in den Sommer hinein zu pflegen. Dann erscheinen nämlich die Blüten, die bis zum Oktober unermüdlich für Farbe sorgen. Ideal ist der Glückklee, wenn man ihn im Garten als Beetbegrenzung setzt, die kleinen Knollen gibt es im Frühjahr zu kaufen.
Und ganz wichtig – als Zeichen der Hoffnung und des Neubeginns – sind die Frühjahrsblüher – Hyazinthen, Tulpen und Krokusse: Sie bringen Farbe und Duft in dunkle Wintertage. Besonders im Kommen sind die alten, historischen Hyazinthen-Gläser, auf denen Zwiebel vorgetrieben werden und, so wie früher, dann mit Blüte und Duft die Wartezeit auf das neue Gartenjahr verkürzen. Nach dem Abblühen kann man alle Zwiebelblumen im Frühjahr auspflanzen, sie werden dann im Garten – nach ein, zwei Jahren Pause, wieder zu blühen beginnen.



