Die Reise an die französische Riviera war für mich fast eine Zeitreise, denn in unserer Jugend waren meine damalige Freundin und jetzige Frau fast jedes Jahr ein, zwei Mal in Frankreich. Da das Geld fehlte, schliefen wir in meinem VW-Golf, bei dem wir die Hecksitze ausgebaut hatten – auf dicken Schaumstoffmatten. Die Fenster mit selbstgenähten Vorhängen verhängt und alles zum „Überleben“ in einer Kühlbox – denn schlecht gehen ließen wir es uns nicht. Ist in Frankreich auch kaum möglich, denn die Delikatessen dieser Region sind einfach köstlich und gibt es in jedem noch so kleinen Dorf.

Ein Picknick der Spitzenklasse

Genau daran erinnerten wir uns, als wir auf der Reise in einem der eindrucksvollsten Gärten mit einem Picknick der Spitzenklasse überrascht wurden. Jeder Reiseteilnehmer bekam seinen eigenen Picknickkorb, Olivenpasten, eingelegte Früchte, frisches Obst, knusprige Baguette und vieles mehr – Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise. Nicht ganz so feudal waren wir unterwegs und auch nicht an so luxuriösen Orten, wie dem Garten der Britin Lady Lokett.

Sie war von den Gartenfans aus Österreich so begeistert, dass sie unser vorbestelltes Lunch gleich noch einmal aufstockte und alle überraschte.

Genau das ist es, was das Reisen in andere Länder und Gärten so einzigartig macht. Die Freude an den Pflanzen spürt man auch immer bei den Besitzerinnen und Besitzern. Und wenn dann noch die Kulinarik passt, sind wir dem „Paradies in der Ferne“ ganz nah.