Kaum ist Weihnachten vorbei, richtet sich auch floristisch unser Blick auf das nächste große Fest: Silvester und Neujahr. Es ist Tradition, dass zum neuen Jahr die ersten Frühlingsboten ins Haus kommen. Hier habe ich einige Tipps für Sie!

Hyazinthen

Der Duft der Hyazinthen ist für viele unweigerlich mit dem Frühling verbunden. Manchmal ist er fürs Zimmer ein wenig zu stark, aber in einem Wintergarten oder kühlen Vorraum ist diese Pflanze gut aufgehoben.

Hyazinthen

Hyazinthen

Hyazinthen sind typische Blumen, die zu Silvester und Neujahr in die Blumenschalen kommen – und das schon seit Urgroßmutters Zeiten. Damals hat man diese Zwiebelblumen auf Gläsern vorgetrieben und in den letzten Jahren sind sie wieder ganz populär geworden.

Wer das vortreiben nicht auf sich nehmen will, für den habe ich einen Tipp: Kaufen Sie eine Hyazinthe in einem kleinen Topf und waschen sie ganz vorsichtig die Erde aus den Wurzeln aus. Auf das Glas gesetzt sehen sie aus, als ob sie sie selbst gezogen hätten. Aufpassen: Wenn die Blütenknospe noch nicht sichtbar ist, dann muss ein Papierhütchen übergestülpt werden. In der Dunkelheit wächst dann die Blüte und die Blätter bleiben klein. Je kühler das Hyazinthenglas aufgestellt wird, desto länger hält später die Blütenpracht.

Grüne Glücksbringer

Grüne Glücksbringer

Der Glücksklee

Silvester und Neujahr haben natürlich noch eine ganz wichtige Pflanze: den Glücksklee. Die Gärtner und Floristen holen ihn praktisch aus dem Winterschlaf und setzen ihn in alle möglichen Schalen und Töpfe, ja sogar Sektflaschen.

Das Wichtigste auch bei diesem lebenden Glücksbringer: Je kühler es ist, desto länger hält diese Pflanze. Ist es zu warm oder wird der Klee gar zu viel gegossen und steht im Wasser, dann werden die Blätter lang und unansehnlich. Für Blumenfreunde mit einem besonders grünen Daumen: Der Klee, den man bis in den Frühling hinein rettet, beginnt wunderbar zu blühen.

Der Glücksklee blüht in einem Garten, der noch im Dornröschenschlaf ruht

Der Glücksklee blüht in einem Garten, der noch im Dornröschenschlaf ruht

Warum er Glücksklee heißt – ganz einfach. Normalerweise hat der Klee drei Blätter – hat er vier – wie der Neujahrs-Klee, dann ist er eben – so wie das Glück – etwas besonderes.

Märzenbecher, Tulpen, Iris

Neben dem Klee gehören natürlich auch viele andere Schnittblumen zu den Silvester- und Neujahrsdekorationen. Die ersten Märzenbecher, Tulpen und auch die Iris sind jetzt schon zu bekommen. Der erst zarte Hauch Frühling in der Wohnung.

Neuer Trend: Glücksbambus

Der Glücksbambus ist freilich gar kein Bambus, sondern ein Drachenbaum! „Dracaena sanderiana“, heißt der vermutlich aus Südamerika oder Afrika stammende Bambus-Ersatz. Denn ursprünglich holte man tatsächlich „echten“ Bambus ins Haus.

Glücksbambus

Glücksbambus

Die Triebe des Freilandgewächses hielten freilich nicht lange und so war das Glückssymbol nur von kurzer Lebensdauer. Dabei gibt es bei den Chinesen genaue Regeln: Drei Stängel ziehen Glück an, fünf Stängel, die man in eine Vase stellt oder verschenkt, Reichtum, sieben Gesundheit und 21 Stängel gelten als allgemeines Glückssymbol (und sind – so die dürftige Übersetzung – für eine „Allzwecksegnung“).

Was immer man damit bewirkt, die „Bambus“-Stängel sind äußerst dekorativ und robust. Monate, ja sogar jahrelang überleben sie in einer mit Wasser gefüllten Vase. Selbst in fast ganz dunklen Räumen. Manche bekommen innerhalb von wenigen Wochen sogar Wurzeln und lassen sich so in Töpfe mit Tongranulat (wie bei einer Hydrokultur) setzen.