Es sind schon kuriose Geschichten, die mir Gärtnerinnen und Gärtner so erzählen. Vor allem, wenn es darum geht, dass sie Tipps haben, die garantiert zum Erfolg führen. So hat eine Bäuerin aus Kärnten berichtet, dass sie die absolute Wachstumsgarantie für den manchmal sehr zickigen Dill hat. Sie stellt sich immer mit dem Rücken zu ihrem Gemüsegarten und nimmt den Dill-Samen in die linke (!) Hand. Über die Schulter wirft sie dann das Saatgut in die Beete – und seit sie es so macht, hat sie Dill über Dill.

Petersilie nur am Mittwoch säen

Dann – noch kurioser – Petersilie (ebenfalls manchmal mimosenhaft) pflanzt oder sät die Gärtnerin ausschließlich an Mittwoch Vormittagen. Seit sie es so macht, hat sie Petersilie „zum Ernten mit der Sense!“

Und schließlich der Milch-Tipp eines Gärtners. Seit er seine Tomaten damit gießt (nicht besprüht – was tatsächlich gegen Schädlinge hilft), wachsen die Pflanzen unbeschreiblich kräftig, haben besonders schmackhafte Früchte und sind kerngesund.

Wissenschaftlich nicht erklärbar

Wissenschaftlich bewiesen sind all diese Tipps nicht. Beim Dill ist es erklärbar: er ist ein Lichtkeimer und wenn der Same bloß auf der Erde liegt, wächst und keimt er besser. Die Mittwoch-Petersilie und die Milch-Tomaten gehören aber eindeutig in die Kategorie, dass der Glaube Berge versetzt. Oder er lässt jedenfalls die Pflanzen wachsen. Vielleicht auch deshalb, weil Gärtner oder Gärtnerin sich dann besonders intensiv um ihre grünen Lieblinge kümmern.