Sie ist ein Einwanderer, der meist von Vögeln in den Garten gebracht wird: die Kermesbeere (Phytolacca acinosa). Eigentlich stammt sie aus Südamerika, ist aber nun schon weltweit zu finden. Bei uns etabliert sie sich seit einigen Jahren in vielen Gärten und überrascht mit den weißen Blütenkerzen und den danach brombeerähnlichen Früchten.

Der „Wahre Bärenklau“, oder besser bekannt als Akanthus (Acanthus mollis)zeigt sich nun in vielen Gärten in seiner vollen Pracht. Oft auch als unerwarteter Einwanderer. Er hat nichts mit dem Bärenklau (Heraclaeum) zu tun, der als ungeliebter Einwanderer die Haut verbrennt. Akanthus ist ein Mittelmeergewächs, das aber auch bei uns gedeiht.

Ob Orangen, Zitronen, Mandarinen oder Kumquat – diese Kübelpflanzen sind wohl das Symbol für unseren Traum vom Süden. Damit diese Pflanzen wirklich kräftig wachsen, viele Blüten und Früchte ansetzen, ist nun die Zeit des „fütterns“.

Viele Wiesen an Bachufern, feuchte Stellen an Teichen oder auch bloß sumpfige Wiesen sind ihre Heimat. Gerade im heurigen Hochwasserjahr feiert sich ein fröhliches Wachstum – die Sibirische  Schwertlilie.

Die Kaiserkrone sorgte in den letzten Tagen in vielen Gärten und Parks als Blickpunkt. Damit sie jedes Jahr wieder blüht muss sie kräftig (flüssig) gedüngt werden und bis zum endgültigen Einziehen des Laubes stehen bleiben.

Herrlich strahlt in diesen letzten Herbsttagen die Lärche: leuchtend gelb haben sich die Nadeln gefärbt, ehe sie in ein paar Tagen abfallen. Dieses Schauspiel vollzieht der Baum um sich als einziger mitteleuropäischer Nadelbaum vor Frosttrockenheit zu schützen.

Es ist doch immer ungewöhnlich, wenn im Spätherbst plötzlich ein Symbol des Frühlings die Blüten öffnet: der Herbstkrokus (Crocus speciosus). Die blaulila Blüten haben kräftig leuchtende Staubgefäße. Beim ebenfalls im Herbst blühenden Safran-Krocus sind genau diese Blütenfäden das eigentliche „Gold“, das als teuerstes Gewürz der Welt. Versuche ihn in der Wachau zu kultivieren, laufen seit einigen Jahren.

Zu tausenden findet man sie nun in diesen Tagen in den Gärtnereien – die Chrysanthemen. Der Name kommt aus dem griechischen und bedeutet „Goldblume“. In Fernost haben diese Blumen eine große Bedeutung.

Die Silberkerze (Cimicifuga ramosa) ist eine der schönsten Pflanzen, die in einem halbschattigen Staudenbeet nicht fehlen darf. Ihr dunkles, fast schwarzes Laub ist schon ein Blickpunkt, wenn sich dann im September die Blütenkerzen langsam öffnen, verströmen sie einen betörenden Duft, der im weiten Umkreis zu riechen ist.

Erst in den 80er-Jahren ist der Strauch aus China zu uns gekommen und erobert nach und nach die Herzen der Gartenbesitzer. Denn Heptacodium miconioides beginnt im Spätsommer mit der Blüte – zu einer Zeit, wo kaum noch Gehölze blühen.

Es sind die Überlebenskünstler im Garten. Ob in einer Trockensteinmauer, in Pflasterritzen oder auch bloß auf einem Dachziegel – die Semperviven, die „immer Lebenden“, wie die wörtliche Übersetzung des botanischen Namens lautet, sind unverwüstlich.