Kohl als herbstliche Delikatesse am Teller kommt immer mehr in Mode. Genau so, wie als noch immer nicht alltägliche herbstliche Dekoration im Blumenkisterl oder Blumenbeet. Mit seinen grünen, roten, weißen oder purpur panaschierten Blättern ist er ein absoluter Blickpunkt. Bis zum ersten Frost und darüber hinaus.

Zierkohl

Zierkohl

Ein Nährstofffresser!

So wie alle Kohlgewächse ist auch der Zierkohl ein Nährstofffresser! Zieht man den Kohl selbst aus Samen, dann muss man den Boden für die Jungpflanzen mit Kompost, Hornspänen und später auch flüssigem organischen Dünger versorgen. Nur dann wächst er wirklich schön und kräftig. Kauft man ihn allerdings jetzt als quasi fertige Pflanze im Blumentopf, dann sind ist er anspruchslos.

Herz in den unterschiedlichsten Farben

Zierkohl benötigt kühle Nächte, damit er seine schöne Farbe bekommt. Erst wenn die Temperaturen unter zehn Grad sinken, beginnt das Grün sich zu verwandeln. Dann entsteht je nach Sorte das schöne purpurrote, rosa, rotviolette oder weiße Herz im grünen Kranz.

Zierkohl

Zierkohl

Zierkohl wird im Handel nicht nur in unterschiedlichen Farben, sondern auch in glattblättrigen und krausblättrigen Sorten angeboten. Besonders extravagant sehen Zierkohlköpfe mit tief geschlitzten Blättern aus. Äußerst dekorativ sind diese Herbstpflanzen auch in Töpfen – am besten kombiniert mit anderen Herbstpflanzen, wie Gräsern. Sie nehmen dem Kohl auch ein wenig von seiner dominanten Stellung.

Neben dem bunten „kugeligen“ Kohl sind auch die sogenannten Palmkohl-Sorten äußerst dekorativ. Angeboten werden sie oft auch als Toskana oder Italienischer Kohl. Eine bekannte Sorte ist „Negro Romana“. In Stauden- oder auch Sommerblumenbeeten sind sie ein Blickpunkt – vor allem jetzt im Herbst, wenn sie ihre mächtigen Blätter so richtig entwickeln.

Palmkohl - schön und köstlich!

Palmkohl – schön und köstlich!

Alle Kohlarten können in der Küche verarbeitet werden

Alle Kohlarten sind aber nicht nur eine Augenweide, sondern können auch in der Küche verarbeitet werden. Kohl entwickelt aber erst das beste Aroma, wenn er längere Zeit kühleren Temperaturen ausgesetzt ist. Dann bildet sich nämlich weniger Stärke und stattdessen lagert sich Zucker in den Blättern ein.

Kohl kommt übrigens erst im zweiten Jahr zum Blühen, was bei uns auf Grund der tiefen Temperaturen nur in Ausnahmefällen passiert. Hat man aber den Zierkohl – oder auch alle anderen Kohlarten – in Töpfe gepflanzt und überwintert sie bei etwa +1 Grad, dann entwickeln sie im Frühjahr gewaltige Blütenschöpfe.

Kohl im Herbstkisterl

Kohl im Herbstkisterl

Wie bei allen Kohlgewächsen heißt es aufpassen, dass einige Schädlinge und Krankheiten nicht um sich greifen: Kohlweißlinge werden zum Beispiel durch Eberraute oder andere stark duftende Kräuter abgelenkt. Bei den Krankheiten ist die Kohlhernie – zeigt sich durch Wucherungen am Wurzelansatz – besonders gefürchtet. Hier sollte immer ein mehrjähriger Abstand bei der Pflanzung gewählt werden.