Noch ist das Gartenjahr nicht zu Ende und doch kommt Wehmut auf. Der herrliche September hat für Vieles entschädigt und gibt uns die Kraft, auch die Umstellung auf den Herbst (oder doch Frühwinter?) zu ertragen. Damit keine schlechte Laune aufkommt, heißt es nun an den Frühling zu denken. Nun ist Blumenzwiebelzeit im Garten und hier sind die Antworten auf die wichtigsten Fragen:

  1. Welche Blumenzwiebel werden gepflanzt?

Eine ganz klare Antwort: Alle! Besonders die Narzissen gehören so früh wie möglich in die Erde, denn je mehr Wurzeln sie treiben, desto schöner blühen sie. Bei Tulpen ist keine Eile, den sie bilden erst dann Wurzeln, wenn der Boden unter fünf Grad hat.

  1. Wo ist der beste Standort?

Durchlässige Böden sind eigentlich für alle Zwiebelblumen ideal. Während die meisten Narzissen mit schwereren Böden besser zu recht kommen, benötigen Tulpen unbedingt einen durchlässigen Boden. Daher am besten Sand ins Pflanzloch einarbeiten.

  1. Muss man jetzt schon düngen?

Im Prinzip nein! Für den Start hat die Zwiebel die Kraft gespeichert. Doch empfehle ich schon jetzt, organischen Dünger (Hornspäne) ins Pflanzloch zu streuen. Diese stehen dann im Frühling als Nährstoffversorgung für die Zeit nach dem Blühen und dem Krafttanken für die Blüte im Jahr darauf zur Verfügung.

  1. Blühen große Zwiebeln schöner, als kleine?

Je größer eine Zwiebel ist, desto kräftiger ist das Wachstum. Abgesehen davon ist aber die Unversehrtheit der Zwiebel das wichtigste. Ob eine Schale vorhanden ist oder nicht (bei Tulpen z.B.) ist egal, Schimmer und Fäulnis sind aber gefährlich und können die gelagerten Zwiebel rasch vernichten. Daher: Nach dem Kauf sofort aus den Packungen nehmen und luftig lagern, wenn man nicht sofort pflanzt.

  1. Wie schafft man besonders natürliche Pflanzungen?

Aufstreuen und dort pflanzen, wo die Zwiebel hinfallen. In Wiesen sieht das besonders attraktiv aus. Unter Wildsträuchern empfehle ich ebenfalls diese Methode, allerdings werden sie dort dann nicht eingegraben, sondern bloß mit einer Schicht von 5 cm gut abgelagerter Komposterde und etwas Mulch bedeckt.

  1. Zwiebelblumen im Beet?

In Gruppen gepflanzt sehen Tulpen, Narzissen oder die hohen Allium besonders attraktiv aus. Vor allem zwischen den Rosen sind die Blütenkugeln des Zierlauchs ein Blickfang. Später decken dann die Blätter der Rosen die einziehenden Blätter ab.

  1. Was tun bei Wühlmäusen?

Ganz einfach: Im Freiland nur Narzissen pflanzen, die rühren diese lästigen Viecherl nicht an. Alle anderen Blumenzwiebel kommen bei mir in Töpfe oder in Beete, die für die gefräßigen Nager unerreichbar sind.

Narzissen
Narzissen

  1. Wenn Jahr für Jahr nur Blätter und keine Blüten kommen?

Dafür kann es mehrere Gründe geben. Waren die Zwiebel zu klein, waren sie falsch gelagert (über lange Zeit zu warm oder zu feucht) oder ist das Beet über viele Jahre mit ein und denselben Arten bepflanzt worden, Tulpen bekommen dann zum Beispiel das Tulpenfeuer. Da erscheinen dann nur verkrüppelte Blätter.

  1. Welche Blumenzwiebeln passen auf den Balkon in Töpfe?

Im Prinzip alle. Entweder man pflanzt sie in sandiger Erde in Sorten in kleinere Töpfe (30 cm) und arrangiert sie dann im Frühjahr oder man setzt große Töpfe nach der „Lasagne“-Methode. Da kommt ganz unten eine Dränageschicht, dann Erde, dann die großen Zwiebel (Allium/Kaiserkronen), wieder Erde und die Narzissen, wieder Erde und die Tulpen und ganz oben dann die kleinen Wildblumenzwiebel, die ebenfalls mit Erde abgedeckt werden. Angießen und bei der Hausmauer gut eingepackt überwintern.