Das heurige Gartenjahr beschert uns einen Sommer ab April. In weiten Teilen des Landes herrscht Trockenheit. Nur da und dort kommt es punktuell zu extremen Niederschlägen. Da wird dann das Wasser zum Sorgenkind. Doch generell ist das kühle Nass im Garten immer begehrter – abseits vom teuren Schwimmteich sind Bachlauf oder gluckselnder Brunnen im Vormarsch.

Große Bedeutung als Gestaltungselement

Gießen, gießen und nochmals gießen – das steht seit vielen Wochen bei den Gartenfreunden am Programm, doch das Wasser hat auch eine große Bedeutung als Gestaltungselement im Garten. Der Brunnen, der mit einer Minipumpe für eine gluckselnde Geräuschkulisse sorgt ist genau so gefragt, wie ein Quellstein. Immer gilt: Der Vorratsbehälter sollte groß genug sein. Beim Brunnen wirklich tiefe Steinbehälter wählen, damit sich das Wasser nicht zu stark erwärmt. Beim Quellstein (auch liebevoll oft Sprudelstein genannt) liegt der Speicher unter der Erde. Wichtig ist das regelmäßige Nachfüllen, damit die Pumpe nicht trockenläuft.

Wasserschale

Wasserschale

Kleine Bachläufe besonders attraktiv

Besonders attraktiv sind kleine Bachläufe, wo man vom Teich das Wasser pumpt. Ganz wichtig: Pumpe sollte niemals am Boden des Teichs entnommen werden (dort sammeln sich die Nährstoffe), sondern immer im obersten Drittel. Bachläufe lassen sich aber auch mit einem unterirdischen Speicher anlegen. Das Wasser verschwindet dann in einem mit Steinen abgedeckten Fass, in dem sich die Pumpe befindet.

Besonders interessant sind neue Wasserschalen, die eine rhythmische Wasserbewegung aus Rechts-Links-Wirbeln erzeugen. Diese Schalen, genannt „Flowform“, erzeugen im Wasser ein Strömungsverhalten einer liegende Acht. Das bewirkt einen extrem großen Sauerstoffeintrag und eine große Reinigungskraft. Außerdem erzeugt dieser Bachlauf aus Schalen ein beruhigendes Fließgeräusch, der auch auf kleinstem Raum eine natürliche Atmosphäre in den Garten zaubert.

So wird richtig gegossen

Am Balkon und der Terrasse:

Gegossen wird am besten am späten Nachmittag. So dass die Blätter noch abtrocknen können. Die feuchte Erde über Nacht ermöglicht den Pflanzen aber dann ein „durchatmen“. Hat man einmal das Gießen übersehen, dann müssen die Töpfe allerdings mindestens zwei, wenn nicht drei Mal kurz hintereinander gegossen werden. Die trockene Erde nimmt die Feuchtigkeit schlecht auf und das Wasser fließt schon aus dem Abzugsloch des Topfes, obwohl das Substrat noch trocken ist.

Im Garten:

Im Garten heißt es zunächst einmal Mulchen. Wenn die Beete nun stark mit organischem Material (wie Rasenschnitt) bedeckt werden, bleibt die Feuchtigkeit im Boden. Das durchdringende Wässern erfordert übrigens eine Menge von etwa 20 Litern pro Quadratmeter, das sind also gut zwei Gießkannen voll!

Wichtig: Besser alle paar Tage intensiv wässern, als täglich nur oberflächlich. Gerade bei Rasenflächen ist das wichtig. Wird die Erde nur oberflächlich angefeuchtet, dann bilden sich dort die Wurzeln. Trocknet die Wiese dann aus, sterben die Gräser ab. Beim Mähen das Messer nicht zu tief einstellen. Stufe IV ist im Sommer ideal.