„Natur“-Erlebnisse hat es in unserem Garten schon viele gegeben. Diskussionen finden alle paar Tage, aber insbesondere dann, wenn Besuch erwartet wird, mit meiner Frau statt: Mit Besen bewaffnet werden alle Spinnennetze rund ums Haus entfernt. Ich kann das ganz und gar nicht verstehen, sind sie doch die größten Insektenjäger, die ich in meinem Garten angestellt habe… Bekommt sie dann auch noch von einigen der Besucherinnen Recht, bin ich mit meiner naturnahen Ordnung alleine.

Ein schriller Schrei beendet die Gartenarbeit

Teilweise Frieden geschlossen hat meine Gartenfee mit den Blindschleichen, die sich bei unserem Komposthaufen tummeln – in großer Anzahl. Zuerst wird mit dem Besen „Wirbel“ gemacht, um alle zu verscheuchen, ehe das schwarze Gold in die Scheibtruhe geschaufelt wird. Passiert es dann, wie zuletzt, dass dabei trotzdem eine Blindschleiche mit eingeschaufelt wird, hört man nur den schrillen Schrei… dann muss der Gartenbesitzer zur Stelle sein, oder die Arbeit wird für heute beendet!

Ja und die heftigste Diskussion in der Familie hatten wir rund um ein Hornissennest. Jeder, der sich mit diesen angsteinflößenden Tierchen beschäftigt hat weiß, dass sie eigentlich gutmütig sind und uns die lästigen Wespen vom Leibe (oder besser vom Nachmittagskuchen) halten. Ausgerechnet beim Abendessen zog eine Hornisse einen Erkundungsflug, worauf die Tochter in Panik um sich schlug, die Mutter genau so reagierte und das Tierchen genau auf den Oberschenkel der Tochter schleuderte. Dort stach sie dann freilich zu und während gekühlt und gecremt wurde, war ich der Schuldige, weil ich die Hornissen nicht ausquartiert hatte.