An dieser Stelle habe ich schon einmal über den Sommer 2015 geschrieben, der für viele im September stattfand. Ich hab diese Wochen ebenfalls genossen, aber ich hatte dieses Jahr auch gleich mehrmals die Gelegenheit, der Sonne „nachzureisen“. Letzte Woche war ich unterwegs, um in einem Land auf Garten- und Natursuche zu gehen, wo viele nur Sonne und Meer vermuten: Zypern.

Diese Insel hat sich nach einer saftigen Finanzkrise (wo alle Sparguthaben über 100.000 Euro eingezogen wurden) nun explosionsartig zum Positiven entwickelt. So sind auch jetzt im Oktober kaum Betten frei und Sonne und kristallklares Meer locken.

Ressourcen schonendes Gärtnern auf Zypern

Mich hat es aber mehr in die Gärten gezogen, wo meist gezeigt wird, dass man extrem Ressourcen schonend gärtnern kann. Denn alles gibt es hier auf der Mittelmeerinsel, nur fast keinen Regen. Für Urlauber gut, für die Wasserversorgung aber ein Problem. Riesige Stauseen in den Bergen überbrücken die heißen Sommermonate mehr schlecht als recht und in den Gärten setzt man zunehmend auf heimische Pflanzen, die mit der Trockenheit gut umgehen können.

Kommt dann der Regen, beginnt das erste große Blühen mit vielen Zyklamen und herbstblühenden Krokussen. Eine grüne Oase ist Zypern aber im Frühling, wenn aus allen Ritzen das frische Grün kommt und die Gärten sich mit Blütenduft füllen. Da gibt es bei uns noch Regen und Schnee und so freue mich schon jetzt auf die Gastfreundschaft der Zyprioten und meine Reise im kommenden April. Wenn es wahr ist, was die Menschen hier erzählen, sollte dann die geteilte Insel bereits wieder eins sein, Zusammengewachsen – um es botanisch zu sagen.