Alle Jahre wieder geht es um dieses Thema! Und doch tut sich einiges bei der Rasenpflege. Ich habe mich in der Branche umgehört und die Neuheiten, was die Rasenpflege betrifft, zusammengefasst. Hier die sechs wichtigsten Punkte!

1. Immer mehr Biodünger

Gab es vor einigen Jahren nur einige wenige organischen Rasendünger, wie zum Beispiel „Oscorna Rasaflor“ so ist die Palette nunmehr riesig und fast unüberschaubar geworden. Neudorff gehört ebenfalls zu den Vorreitern („Azet“-Startdünger und ein spezieller Herbstdünger). Die Firma „up – Umweltpionier“ vertreibt einen Bio-Rasendünger, der ausschließlich aus „essbaren“ Elementen besteht. Rein Bio ist auch ein Produkt von „Homegarden“, die (neben anderen) auf die vielen Mikroorganismen im Dünger hinweisen. Generell gilt: Biodünger sind Langzeitdünger, denn erst das Bodenleben macht den Dünger für die Graswurzeln verfügbar.

2. „Pflaster“, „Repair“, „Lückenlos“

Als „Substral“ vor ein paar Jahren mit dem sogenannten „Rasenpflaster“ auf den Markt kam, erwischte man eine echte Marktlücke: Rasensamen, Startdünger (nicht bio) und dazu gleich auch die Erde in einem wurde zum absoluten Verkaufsschlager. Das praktische Aufstreuen auf „Lücken“ lockte natürlich auch die Konkurrenz: Neudorff brachte „Lückenlos“ auf den Markt, seit diesem Jahr springt Seramis (bekannt durch sein Tongranulat) mit „Smart Repair“ auf den Erneuerungszug auf. Man muss bei allen Reparatursets nur den Boden lockern und das Gemisch aus Samen-Erde-Dünger aufstreuen. Das wichtigste aber bei allen: Die nächsten Wochen gut feucht halten!

3. Neue Grassorten

In der Rasenforschung tut sich natürlich auch einiges. Gute Rasensamen (meist extrem teuer!) sind eine Mischung aus bis zu zehn verschiedenen Rasensorten. Von schnell wachsenden bis zu in die breite gehenden und zu Schatten verträglichen sowie trockenheitsbeständigen Gräsern. Je bunter die Mischung desto sicherer ist man. Substral kommt mit einem neuen Schattenrasen auf den Markt, der extrem wenig Licht benötigt und normalerweise in Waldlichtungen wächst.

Rasenpflege

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4. Rollrasen im Vormarsch

Obwohl der Rasen im „Handumdrehen“ natürlich viel teurer ist, wollen viele nicht mehr die 6 bis 8 Wochen auf einen begehbaren Rasen warten und setzen auf den Rasen von der Rolle. Bei Preisen (unverlegt und Selbstabholung von 4 bis 10 Euro) werden viele Gartenbesitzer schwach, bedenken aber nicht, dass die Bodenvorbereitung (tiefgründiges Fräsen mit Kompost und Sand einarbeiten) das eigentlich Wichtige ist und sind ohne diese Mehrkosten nach Monaten vom Ergebnis enttäuscht.

5. Automatische Bewässerung

Der Sommer des letzten Jahres hat es gezeigt: Ohne Bewässerung geht es nicht, wenn man einen schönen Rasen haben will. Automatische Versenkregner sind in der Installation aufwändig aber danach praktisch und Wasser sparend. Wer auf einen „Golfrasen“ aus ist, sollte die Anschaffung nicht vergessen.

6. Mäh-Roboter

Die automatischen Rasenmäher erleben einen Boom und machen das Leben für alle Gartenbesitzer bequem. Einmal installiert gibt es kaum noch Arbeit, denn der Mäher sorgt genau nach Plan für einen optimal geschnittenen Rasen. Die Grenze zu Blumenbeet und Hecke bildet ein in den Boden eingefrästes Kabel, das von den Firmen fix und fertig verlegt wird. Die winzig kleinen „Schnipsel“ die täglich vom Mäher abgeschnitten werden düngen den Rasen gleich. Dennoch auf die Biostartdüngung zur Bodenbelebung nicht vergessen.