In manchen Gegenden des Landes wurde er herbeigesehnt wie der buchstäbliche Bissen Brot – der Regen. Während es an der Alpennordseite einigermaßen Niederschlag gab, sind im Süden und im Osten Österreichs die Regenfälle komplett ausgefallen. Wenn ich von 20-30 Litern erzählte, die gefallen sind, dann waren es beispielsweise im Waldviertel 1-2 Liter…

Was es mit dem Spruch auf sich hat

Mit den Eisheiligen kamen dann endlich auch dort einmal ein paar Liter dazu und oft hörte man dann den Ausspruch: „Regen bringt Segen!“ Dass der mit dem Niederschlag gar nichts zu tun hat, wissen die wenigsten, denn ursprünglich war es die Botschaft, dass die körperliche Bewegung, das „sich regen“, den eigentlichen Segen bringt. So könnte man eher sagen, dass ein fehlender Niederschlag der Weisheit eher gerecht wird, denn fällt kein Regen, heißt es gießen. Und das bedeutet: sich regen…

Gießkanne auffüllen, zu den Pflanzen bringen und retour. Und das oft dutzende Male. Der Segen kommt dann nicht nur körperlich (hoffentlich ohne Rückenschmerzen) sondern vor allem bei den Pflanzen, denn jetzt im Mai ist die Hauptwachstumszeit. Was man noch machen kann, um die Wasserversorgung der Pflanzen zu verbessern ist, den Boden oberflächlich leicht zu jäten, denn eine andere Weisheit sagt ja: „Ein Mal hacken spart drei Mal gießen!“ So wird auch dieses Regen den Segen bringen – den Erntesegen. Und der lässt hoffentlich nicht mehr lange auf sich warten!