Kräuter sind ein wahrer Vitamin-Booster. Damit sie gut gedeihen, habe ich hier die wichtigsten Pflegetipps für unterschiedliche Kräuter zusammengestellt. In der „Frankfurter Grünen Sauce“ (angeblich ein „Geheimrezept“ von Goethes Mutter Aja) sind übrigens die Kräuter zu einer Köstlichkeit vereint. Das Rezept gibt es auch hier!

Pimpinelle (Sanguisorba minor)

Der botanische Name sagt schon viel über die ursprüngliche Verwendung aus: „Blut aufsaugend“ (Sanguis für „Blut“ und sorba für „aufsaugend“). Sie war auch eine Futterpflanze und wächst bereitwillig auf durchlässigen, nicht zu nassen Böden. Sie ist mehrjährig, sollte immer wieder zurückgeschnitten werden und ab und zu mit einem organischen Dünger (Komposttee) versorgt werden.

Pimpinelle

Pimpinelle

Kresse  (Lepidium sativum)

Einfacher geht es nicht! Heute anbauen und ein paar Tage später ernten. Ob im Topf oder später im Beet. Kresse wächst flott. Wer sie wachsen lässt, kann an den bis zu 50 cm hohen Pflanzen kleine weiße Blüten entdecken. Die gesamte Pflanze kann verwendet werden, muss aber immer neu angebaut werden. Samen ohne Erdbedeckung (Lichtkeimer!) aufstreuen und gut feucht halten.

Gartenkresse

Borretsch (Borago officinalis)

Das Gurkenkraut zählt mit seinen blitzblauen Blüten als  Würz- und Zierpflanze. Kein Salat sollte ohne diese Blüten serviert werden. Verwendet werden die Blätter, die nach Gurke duften. Die einjährige Pflanze sät sich bereitwillig im ganzen Garten aus und ist auch im Blumenbeet eine Zierde. Immer die ganz zarten jungen Blätter verwenden. Wer allergisch reagiert, sollte aufpassen, die Blätter können die Haut irritieren.

Borretsch (Gurkenkraut)

Borretsch (Gurkenkraut)

Sauerampfer (Rumex acetosa)

Eines der ersten Kräutlein, die im Frühjahr Würze in die Küche bringen. Die Pflanze ist eine typische Zeigerpflanze, denn sie wächst am liebsten dort, wo der Boden verdichtet, feucht und sauer ist. Die mehrjährige Staude sollte aber alle paar Jahre ausgegraben und geteilt werden, damit sie vital wächst.

Sauerampfer

Sauerampfer

Kerbel (Anthriscus cerefolium)

Das einjährige Kraut erinnert mit seiner Würze an Anis und Fenchel. Es sollte an einem warmen, aber nicht voll sonnigen Platz gesetzt werden, sonst kommt es rasch zur Blüte und zieht ein. Immer die jungen Blätter verwenden. Als Lichtkeimer die Samen dünn auf der Erde ausstreuen und feucht halten.

Kerbel

Kerbel

Schnittlauch (Allium schoenophrasum)

Das wohl beliebteste Würzkraut für die Küche gedeiht in einem humosen, immer feuchten Boden am besten. Gut versorgt mit Nährstoffen (organische Langzeitdünger) kann bis in den August hinein geerntet werden. Niemals mehr als 2/3 abschneiden, dann regeneriert sich die Pflanze rasch. Im Topf im Winter einige Zeit im Freien lassen, denn Kälte fördert die Vitalität und das Wachstum.

Schnittlauch

Schnittlauch

Petersilie (Petroselinum crispum)

Neben dem Schnittlauch ist dieses Kräutlein unverzichtbar in der Küche. Ob die glatte Petersilie oder die krause – sie mag einen humusreichen, sonnigen Standort. Sie ist selbstunverträglich, erst nach vier bis fünf Jahren kann sie wieder am selben Platz gepflanzt werden. Gut düngen und Boden feucht halten.

Petersilie, Schnittlauch & Co

Petersilie, Schnittlauch & Co

„Original“ Weimarer Rezept für die Frankfurter grüne Sauce

  • 12 EL Öl
  • 6 EL Essig
  • 6 EL Creme fraiche
  • 4 hartgekochte Eier
  • 1 EL Senf
  • 1 Zwiebel
  • Pfeffer, Salz, Zucker

Kräuter (wie beschrieben) klein schneiden. Zwiebel würfelig schneiden. Mit Öl, Essig, Senf zusammenrühren. Eier kleine schneiden und mit Creme fraiche unterheben. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Traditionell wird mit frischgekochten Erdäpfeln serviert.

Die Zutaten für Goethes grüne Sauce

Die Zutaten für Goethes grüne Sauce

Grüne Sauce auf lauwarmen Erdäpfeln

Grüne Sauce auf lauwarmen Erdäpfeln