Himbeerenstauden, die nicht größer werden als einen halben Meter, Brombeeren, die in Ampeln wachsen, Heidelbeeren die zwei Mal Früchte tragen und grüne Ribisel, die nach Cassis schmecken: Im Beerengarten gibt es viele Neuheiten! Hier stelle ich einige vor:

Himbeeren

Eine Züchtungskooperation aus Neuseeland- und Nordamerika hat eine Zwergform der beliebten Beere hervorgebracht. „Ruby Beauty“ (Häberli, Volmary) wird nur gut einen Meter hoch, wächst im Topf und liefert im Sommer die Beeren. Abgetragene Ruten ausschneiden, an den neuen Trieben kommen im nächsten Jahr wieder Früchte. „Alpenglühen“ (Häberli) nennt sich eine Himbeere mit gelben und roten Früchten. Die Herbsthimbeere ist gut im Topf zu kultivieren.

Mehr Himbeere oder doch mehr Brombeere? „Californica“ (Volmary) ist eine kalifornische Kreuzung zwischen Himbeere und Brombeere. Auf den gut 100 cm hohen Trieben des Vorjahres kommen die Früchte, die sich von Hellrot nach Burgunder färben.

Die Pflege: Himbeeren waren ursprünglich Waldrandpflanzen, daher lieben sie eine eher „saure Bodenreaktion“. Beim Pflanzen sollte daher etwas Rindendekor als Drainageschicht und zur Abdeckung verwendet werden. Ständige Bodenfeuchte wirkt sich gut auf das Wachstum der Pflanzen aus. Herbsthimbeeren erst im Frühjahr schneiden – die Pflanze lagert bis in den November Nährstoffe in den Wurzeln ein.

Himbeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren

Himbeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren

Brombeeren

Für Balkongärtner die gute Nachricht: Die Brombeere „Black Cascade“ (Häberli, Volmary) wächst in der Hängeampel und lieferte viele köstliche Früchte. Die „Monster“-Brombeere „Ouachita“ (Volmary) wächst besonders stark und liefert im Sommer Unmengen an großen glänzenden Früchten. Abgeerntete Ruten sofort bodeneben abschneiden und die neue Triebe an einem Spalier festbinden.

Die Pflege: Abgesehen von den Balkonsorten, benötigen Brombeeren ein stabiles Gerüst zum Anbinden. Da die Ruten bis zu drei Meter lang werden, sollte das Gerüst gut 2,5 m hoch sein. Die Triebe dann palmettenförmig aufbinden. Im Frühjahr kräftig mit Dünger versorgen und gut mulchen.

Heidelbeeren

Ohne Zweifel ist die Sorte „Blue Crop“ nach wie vor eine der besten, weil sie in unseren Breiten extrem frostfest ist und viel trägt. Doch einige neue Sorten, sind es wert, probiert zu werden: „Pink Lemonade“ (Lubera) hat zunächst hellrosa und später tiefrosa-pink farbene Früchte. Ist zwar selbstfruchtend, trägt aber mehr, wenn die Sorte „Buddy Blue“ mit angepflanzt wird. „Hortblue Petite“ (Steiner) wächst kompakt und trägt zwei Mal. Seit einigen Jahren bewährt.

Die Pflege: Heidelbeeren haben nur eine Vorliebe, nämlich einen sauren Boden. Wenn der nicht vorhanden ist, sollte man am Besten ein etwa 60 cm hohes Hochbeet anlegen, wo die Pflanzen in einer Erde wachsen, die absolut kalkfrei ist: Lauberde-Kompost mit Rhododendron-Erde am besten gemischt mit Sägespänen. Und: Ausreichend düngen.

Himbeeren und Heidelbeeren

Himbeeren und Heidelbeeren

Ribisel

Dass die Johannisbeeren bloß „rot“ sind, gehört der Vergangenheit an: schwarze und weiße sind bekannt, nun gibt’s eine „grüne“: „Vilma“ (Häberli) ist eine mit dem Geschmack der schwarzen Johannisbeere und weil immer nach etwas besonderem gesucht wird, wachsen grüne und schwarze in einem Topf : „Cassissima – Blackbells und Greenlife“ (Lubera).

Die Pflege: Johannisbeeren gedeihen auch in größeren Töpfen und sollten an einem sonnigen Platz stehen, die Erde soll locker und humusreich sein. Die Gehölze entwickeln besonders viele Seitentriebe, wenn sie beim Pflanzen etwas tiefer eingegraben werden, als sie in der Baumschule standen. Die Erde mit Rindenmulch abdecken. Nach 3 – 5 Jahren die ältesten Äste herausschneiden. Immer gut mulchen – Flachwurzler!