Die Müllberge werden immer höher, die Deponien immer voller. Die Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner sollten sich an diesem Kreislauf des Schreckens nicht beteiligen. Denn das Motto in einem Naturgarten lautet: Es gibt keinen Abfall! Hier einige Ideen für den Garten!

  1. Natur kennt keinen Müll

Berge von Ästen, die weggebracht werden. Rasenschnitt in Hülle und Fülle, der in Säcken abtransportiert wird und dazu noch all der Biomüll aus der Küche. Das alles sind aber die Zutaten für die beste Erde, die daraus am Komposthaufen entsteht. Das Wichtigste: Alles immer bunt mischen. Holzige und grüne Abfälle aufschichten. Ist sehr viel Gehölzschnitt dabei, organische Stickstoffdünger einstreuen. Sind sehr viele sehr feuchte Küchenabfälle (Obst- und Kartoffelschalen, Gemüsereste, Eierschalen, Kaffeesatz, verwelkte Blumensträuße – aber niemals Knochen-, Fleisch- oder Essenreste) oder Rasenschnitt vorhanden, dann unbedingt Gehölzschnitt oder Holzhäcksel einstreuen. Wer klein häckselt, muss umschichten, sonst einfach ein Jahr aufschichten, ein Jahr verrotten lassen und immer gut abdecken, damit er nicht austrocknet und am Ende des 2. Jahres ab dem Herbst verwenden. Faustregel: 5 bis 8 Liter pro Quadratmeter.

Karl Ploberger als Kompostierer

Karl Ploberger als Kompostierer

  1. Garten ohne Plastik

Nichts geht mehr ohne Kunststoff und so ist Plastik mittlerweile zur größten Plage geworden: Pro Woche, so sagen Studien, verspeisen wir bereits so viel Mikroplastik, wie eine Kreditkarte groß ist. Daher immer alles entsorgen. Vor allem die kleinen Plastiketiketten, Folien oder zerbrochenen Blumentöpfe. Aber auch Plastikverschlüsse oder Etiketten findet man oft im Kompost. Daher immer aussortieren – diese Teile zerfallen, bleiben aber Jahrhunderte im Boden und werden über die Nahrung aufgenommen. Nicht nur von uns, sondern auch von vielen Tieren – man denke nur an die Plastikflut in den Weltmeeren.

  1. Altes wiederverwerten

Je länger wir Produkte verwenden, desto sinnvoller und ressourcenschonender ist es. Ob alte Ziegel, Betonplatten oder Metallteile – mit ein wenig Geschick und Fantasie lassen sich diese Teile für die Gartengestaltung wiederverwenden. Es muss also nicht immer der neue Plattenbelag sein, oft sind Pflaster mit Patina sogar viel dekorativer. Und noch geschickter ist es, wenn man Holz nutzt, um im Garten damit zu bauen. Richtig verarbeitet, hält es beinahe ewig. Verrottet es doch, kann man es kompostieren oder gleich wieder als Unterbau für ein Hochbeet verwenden.

Altes nutzen

Altes nutzen

  1. Pflanzen retten

Auch das gehört zum Nachhaltigen Gärtnern. Nicht jede Pflanze, die vielleicht nicht den strengen Regeln der Händler entspricht, muss gleich entsorgt werden. Millionen von Pflanzen landen nur deshalb im Müll, weil die Saison vorbei ist oder einige Äste abgebrochen sind. Oftmals landen diese in Plastiktöpfen kultivierten Pflanzen aber nicht einmal auf dem Komposthaufen, sondern in Verbrennungsanlagen, weil das Trennen zu teuer wäre. So sind sie nämlich Sondermüll. Also Gärtner oder in Baumschulen, wo man Stammkunde ist, fragen, ob es nicht „Unverkäufliches“ gibt, das man retten kann.

Gärtnern mit einfachen Mitteln

Gärtnern mit einfachen Mitteln in der ehemaligen DDR

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