Die einen nennen es „Mist“, die wirklichen Gartenfans freuen sich aber über das „Gold des Biogärtners“ – das Herbstlaub. In den nächsten Wochen fällt es in großen Mengen an. Hier meine acht Tipps, wie man es am besten nutzt und wo man es beseitigen soll!

  1. Häckseln und Mulchen

Die einfachste Möglichkeit das Laub zu verwenden, ist es auf dem Rasen zu verteilen und mit den Mäher aufzusammeln. Dabei wird es gehäckselt und mit dem letzten Rasenschnitt vermischt. Dieses Mulchmaterial ist ideal für alle Bereiche im Garten: auf Staudenbeeten, unter Gehölzen, unter Beerenobst und auf den Gemüsebeeten. Etwa fünf Zentimeter aufschichten. Ist genügend Rasenschnitt dabei, dann wird es auch nicht weggeblasen.

Laub

Laub

  1. Einfach liegen lassen

Unter frei wachsenden Wildsträucherhecken, bei kleineren Baumgruppen ohne Rasen oder auch in größeren Staudenpflanzungen kann das Laub liegen bleiben, ohne dass man es häckselt. Wer will, kann im November mit Holzfaser oder Rindenmulch oder -humus mulchen, dann fliegt nichts davon.

  1. So wird Laub zu Erde

Lauberde ist eine der beste Humuslieferant im Garten. Im Prinzip kann man jedes Laub extra aufgeschichtet als Laubkompost verwenden. Gehäckselt und mit organischem Dünger vermischt, erfolgt am schnellsten die Umsetzung innerhalb eines Jahres. „Saures“ Laub (Eiche, Nuss, etc.) benötigt drei Jahre zum Verrotten, liefert aber perfekten Torfersatz.

  1. Laubgräben anlegen

In besonders schweren, staunassen Böden lässt sich mit sogenannten Laubgräben rasch der Boden verbessern. 30 cm tiefe Gräben ausheben und mit Laub füllen, etwas organischen Dünger aufstreuen und mit Erde abdecken. Erfolgt dies alle Jahre an anderen Stellen, entsteht dank der vielen Regenwürmer, die sich einfinden, bald lockere, humusreiche Erde.

Laubzeit im Garten

Laubzeit im Garten

  1. Laub vom Rasen entfernen

Auf Rasenflächen darf den Winter über kein Laub liegen bleiben. Die Fäulnis, die sich unter dem verrottenden Laub bildet, würde die Rasenpflänzchen  nicht nur im Wachstum beeinflussen, sondern sogar zum Absterben bringen.

  1. Krankes Nusslaub entsorgen

Nussbäume leiden seit einigen Jahren einerseits unter der Walnussfliege, andererseits unter einer Pilzkrankheit (Marssonina juglandis). Erkennbar sind die Probleme an schwarzen Flecken an den Blättern bzw. schwarzen Nüssen. Da die Neuinfektion im Frühjahr über das abgefallene Laub erfolgt, sollten alle Blätter penibel genau entfernt und tatsächlich entsorgt werden.

  1. Kranke Kastanienblätter wegbringen

So wie beim kranken Nussbaum, heißt es auch bei den Rosskastanien das Laub komplett zu entsorgen. In den Blättern überwintert nämlich die Miniermotto, die dann die Schäden ab der Mitte des Sommers verursacht und zu einem frühen Laubfall führt. Das schwächt die Bäume von Jahr zu Jahr.

  1. Kein Laub im Teich

Damit ein Biotop einerseits nicht veralgt oder sogar verlandet, sollte man möglichst viel organisches Material aus dem Teich fernhalten. Beste Methode ist ein großes Laubfangnetz über den Teich zu spannen. Ganz wichtig: Netz und Laub müssen vor dem endgültigen Winterbeginn entfernt werden, sonst würde der Schnee das alles unter die Wasseroberfläche drücken und wieder zu einem Nährstoffeintrag führen.