Wenn Reisen in weiter Ferne liegt, dann müssen wir es uns daheim gemütlich machen – im Garten, auf dem Balkon und der Terrasse. Was gehört zu einem solchen Paradies? Blumen und Gemüse. Die knackigen und vitaminreichen Früchtchen gibt’s auch für den Topf.

Gurken

Dieses wärmebedürftige Gemüse kommt als letztes ins Freie. Kühle Nächte sind für diese ursprünglich in Indien beheimateten Früchte die absolute Wachstumsbremse und es dauert lange, bis die Pflanze wieder zu wachsen beginnt. Nährstoffe kann sie nicht genug haben. Töpfe mit mindestens 40 cm Durchmesser mit frischer Bio-Erde füllen und mit zwei, drei Handvoll organischem Dünger (Schafwoll-, Hühnermist-, oder Rindermistpellets oder Hornspäne) einarbeiten. Ideal für die Topfkultur sind die sogenannten Snackgurken, die mit nur etwa 10 bis 15 cm Länge geerntet werden. Erntet man übrigens nicht rechtzeitig, hört die Pflanze auf, neue Früchte zu bilden. Tritt Mehltau auf, sollte mit Backpulver-Wasser behandelt werden (1 TL auf 1 Liter Wasser und mehrmals übersprühen). Generell gilt: Keine volle Sonne, sondern Halbschatten, aber einen warmen Standorte wählen.

Gemüse im Topf

Gemüse im Topf

Tomaten

Das Lieblingsgemüse der Österreicher ist dank vieler neuer Züchtungen ideal für den Balkongarten. Es gibt viele kleinwüchsige Cocktailtomaten, die teilweise auch in Ampeln oder kleinen Töpfen gezogen werden können. Aber auch normale Salattomaten oder sogar die großen Fleischtomaten lassen sich in Töpfen oder Kisten ziehen. Immer tief genug setzen, ausgeizen und nur ganz am Beginn beim Gießen ein wenig zurückhaltend sein, damit die Pflanze gezwungen wird, viele Wurzeln zu bilden. Nach 4-5 Wochen, aber täglich kräftig gießen. Die Erde mit organischem Dünger versorgen und darüber hinaus noch wöchentlich flüssig düngen.

Melanzani

Das Gemüse aus Asien wird zunehmend populärer für die mediterrane Küche. Da die neuen Sorten kompakt wachsen und deutlich mehr Ertrag bringen, sind sie gut für Töpfe geeignet. So wie die Tomate ist die Eierfrucht ein Nachtschattengewächs und liebt die Wärme, denn bei 15 Grad beginnt das Wachstum bereits zu stocken. Daher lieber erst gegen Ende Mai auspflanzen und bei kühler Witterung (Stichwort: Schafskälte im Juni) mit Vlies gut schützen. Im Gegensatz zur Gurke mag die Aubergine oder Eierfrucht keine hohe Luftfeuchtigkeit.

Bohnen und Erbsen

Diese Kletterpflanzen lassen sich ideal in auch kleineren Blumenkästen oder Töpfen ziehen. Allerdings ist ein Rankgitter oder eine Rankschnur notwendig. Die Pflanzen benötigen viel Wasser, daher bei sehr heißem Wetter (und kleinen Töpfen) zwei Mal täglich gießen. Auch wenn diese Pflanzen als Stickstoffsammler gelten, benötigen sie alle paar Tage eine Flüssigdüngergabe.

Die knackigen Rüben

Karotten, Radieschen und Pastinaken können ebenfalls im Topf gezogen werden. Bei den Karotten und Pastinaken sind allerdings Gefäße mit einer Tiefe von 30 cm (und mehr) notwendig. Hier braucht man aber Geduld, denn Ernte gibt’s erst nach einigen Monaten. Die flotten Radies dagegen lassen sich sogar in einem kleinen Blumentopf ziehen – Ernte nach drei, vier Wochen.

Kopfsalat im Topf

Kopfsalat im Topf

Die g’schmackigen Blätter

Pflücksalat, Mangold, Sauerampfer und viele andere sind ideal für die Kultur in Töpfen, Schalen oder Kästen. Die sogenannten Bäckerkisten sind generell ideale Pflanzgefäße, genauso wie große Blumentöpfe oder ganz einfache Plastikkübel, die angebohrt wurden. Wichtig ist die Erde, der Dünger (beim Blattgemüse nicht zuviel) und das regelmäßige Gießen.