Unweit der Nordseeküste liegen große und großartige Gärten in Deutschland und den Niederlanden. Wasser, Wind und Gezeiten bestimmen das Leben hinter den Deichen. Unsere Reise führt uns in die Provinzen Friesland, Drenthe und Groningen in den Niederlanden. Ostfriesland und das Emsland besuchen wir in Deutschland. Auf beiden Seiten der Grenze dürfen wir gute Laune und Gastfreundschaft passionierter Gärtner erleben. Ungewöhnliche Vielfalt und sehenswerte Pflanzensamm- lungen machen diese Reise besonders.

1. Tag: Anreise und Gartenbesuche

15. 08.: Morgens Treffpunkt am Flughafen Wien für Ihren Direktflug nach Düsseldorf. Mit dem Bus geht es gleich Richtung Westen in die Niederlande. Unweit von Arnheim stärken wir uns bei einer kräftigen Teejause und besuchen die Gärten und die Gärtnerei von DINNEKE LOGTENBERG. Bei einem Besuch in England ließ sie sich vom Garten Barnsley House inspirieren und so blühen von Mai bis in den Spätsommer hinein Fuchsien, Päonien und Gladiolen. Hier begeistern Sommerblüher in blau, rosé, violett und dunkelrot. Der Rutenblutweiderich sorgt für eine schöne vertikale Struktur in den Beeten. Schön gestaltete Gartenräume, der Gemüse- und Kräutergarten und die formal gestal- teten Beete komplettieren den Garten. Abschließend haben wir die Gelegenheit zum Besuch in der haus- eigenen Gärtnerei, in der Dinneke ihre Stauden zum Verkauf anbietet. Weiter geht die Reise durch die Niederlande nach Stadskanaal an der deutsch-niederländischen Grenze. Dort besuchen wir den auf 2 ha angelegten Garten STONEFARM im englischen Landschaftsstil. Hier wurden Sammlungen von Farnen, Hostas, Hemerocallis und Rosen gesammelt. Große Findlinge und Bäume strukturieren den eindrucksvollen Garten. Die Eigentümer Tinus und Anna sind fast ein halbes Jahrhundert verheiratet und ebenso lange schon begeisterte Gärtner. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir unser Hotel in Papenburg im deutschen Emsland und beschließen bei einem gemeinsamen Abendessen diesen Tag.

Garten in Ostfriesland

Garten in Ostfriesland

 

2. Tag: Ostfriesische Gartenparadiese

16. 08.: Über regionale Grenzen hinaus bekannt ist der Naturgarten NASCHKE in Papenburg. 10.000 m2 groß ist der parkähnliche Garten am Mittelkanal in Papenburg. Der schon mehrfach ausgezeichne- te Garten ist durch Hügel, Quelle, Bachlauf und Teich strukturiert. Ein Hochmoor und ein Farnbeet haben hier ebenso Platz gefunden wie der außer- gewöhnliche Tulpen- und Ambeerbaum. Bei der Bepflanzung hielt sich Ernst Naschke an Ideen von Karl Förster, den er noch persönlich kannte. Heute wird der 88-Jährige bei der Gartenarbeit vom Naturschutzbund unterstützt. Etwas weiter im Norden – schon in Ostfriesland – besuchen wir den 12.000 m2 großen Garten der Familie WOLLMANN. Seit 20 Jahren wird dieser von seinen Eigentümern nach englischem Vorbild gestaltet. Rund um das Wohnhaus ist der intensiv gepflegte Teil des Gartens, der hinter Bentjeshecken in einen naturnahen Garten übergeht. Es erwartet uns ein großer Koiteich, ein Moorbeet, Senk-, Gemüse-, Stauden- und Ziergarten.

Nur 20 km entfernt liegt der Landhausgarten des Ehepaars KNOSPE inmitten der ostfriesischen Wall- heckenlandschaft. Die Besitzer haben den Garten selbst entworfen und eine Pferdeweide (4800 m2) in ein Gartenparadies mit Teich, Bachläufen, Moorbeet und Alpinum verwandelt. Formale Gartenareale wechseln sich mit Bauerngarten, einem Waldgarten mit Schattenpflanzen und vielem mehr ab. Die Eheleute sind begeisterte Sammler und so ist die Sammlung von Erdorchideen, Elfenblumen, Hortensien und beson- deren Gehölzen sehr sehenswert. Auf dem Weg zurück nach Papenburg besuchen wir einen Garten von Dr. DIDDENS, der rund um ein ehemaliges Schulhaus angelegt wurde. 1989 wurde der Garten neu angelegt und auf 4500 m2 erwartet uns ein klassischer Bauern- und Gemüsegarten, sowie ein parkähnlich angelegter Garten mit vielen Sitzplätzen, Ausblicken in die schöne Landschaft und ein romantisch angelegter Teich. Der Abend steht in Papenburg zur freien Verfügung.

3. Tag: Niederländische Gartenkultur und Kulturhauptstadt 2018

17. 08.: Über die Grenze Deutschlands hinaus reisen wir wieder nach Westen in die Niederlande. Schon seit langem öffnen die Niederländer stolz ihre Gartenpforten. Im Raum Groningen hielt die Gartengestaltung im englischen Stil bereits im 19. Jahrhundert Einzug.

Sammlerherzen schlagen höher in der TUINGOED FOLTZ KWEKERIJ. Die Niederländische Pflanzensammlung von Salvia und Echinacea ist hier daheim! Aber auch Epidemiums, Hostas, Colocasia und andere Raritäten bietet diese Gärtnerei auf 35.000qm an. In vielen Gartenzimmern kann man außergewöhnliche Pflanzen in ihrem natürlichen Habitat bewundern.

Unweit von Groningen erwartet uns ein weiterer besonderer Garten von Rikka und Pieter VAN DELDEN. Drei Kilometer in Form geschnittene Buchenhecken umschließen einen 6000 m2 großen aber schmalen Garten. 10 Gartenzimmer bezau- bern mit schönen Rabatten, seltenen Raritäten und zahlreichen verschiedenen Farnarten. Die fröhlichen Eigentümer haben für uns einen Mittagssnack vorbereitet.

Der nächste Garten ist der Familiengarten DE BOER. Bei einer Lesung des Gartenarchitekten Louis Le Roy 1978 wurden die Besitzer vom Gartengestaltungsfieber erfasst. Els de Boer ist gelernte Innenarchitektin und Textilkünstlerin und hat gekonnt die Räume ihres Gartens gestaltet.

Mit 16.000 lose gestapelten Ziegeln wurden verschiedene Höhen in den Garten eingebracht – dadurch entstanden Licht- und Schattengarten, später weitere Gartenräume mit verschiedenen Farbthemen. Am späten Nachmittag erreichen wir die Kulturhauptstadt 2018 LEEUWARDEN. Umgeben von vier Nationalparks liegt die friesische Hauptstadt. Grachten, gemütliche Restaurants und Cafés bestimmen das Stadtbild. Hier kann jeder individuell die kleine Stadt erkunden bevor wir am frühen Abend wieder in Papenburg eintreffen.

Garten in Ostfriesland

Garten in Ostfriesland

4. Tag: Landschaftsgärten und Heimreise

18. 08.: An unserem letzten Gartentag erwartet uns ganz in der Nähe von Papenburg der abwechs- lungsreiche, 8000 m2 große der Garten der Familie SCHADE. Wir streunen durch den Gemüsegarten, den Schattengarten, den Bambushain, den Senkgarten und eine Gräserlandschaft und können viele originelle Gestaltungsideen mit nach Hause nehmen. Die Fahrt zum Flughafen führt uns ein letztes Mal in die Niederlande. Wir besuchen den parkähnlichen Garten DE KIKKERHOEK. Seit 1997 wird dieser Garten, der sich rund um ein reetgedecktes Haus erstreckt, mit viel Passion gestaltet. Im letzten Jahr trennten sich die Eigentümer schweren Herzens von ihren Buchspflanzungen und gestalteten den Vorgarten sehr schön neu. Gegen den sauren Boden der Moorlandschaft kämpft Jan van den Heuvel seit Jahren an. Er vermehrt seine Stecklinge selbst. Nach einer kleinen Stärkung reisen wir zum Flughafen Düsseldorf und treten von dort die Heimreise nach Wien an, wo wir abends ankommen werden.

Reiseinfos:

4 Tage FLUG-GARTENREISE von 15. – 18. August 2018: 1.480 Euro, Einzelzimmerzuschlag 140 Euro, Storno- und Reiseversicherung ab 79 Euro. Buchungen und Infos unter der Gratis Hotline von sabreisen (Mo-Fr 9-18 Uhr): 0800/800 635.