Ob im Zimmer, am Balkon oder im Garten – Pflanzen benötigen Nährstoffe. Neueinsteiger fragen sich oft „Und wer düngt in der Natur? Bei mir müssen sich die Pflanzen die Nährstoffe selbst suchen!“ Gesundes, kräftiges Wachstum gibt es aber nur mit ausgewogener Düngung.

  1. „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“ – das sollte als Faustregel gelten. Denn ob man nun mineralisch (also mit Kunstdünger) die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt oder mit organischen (biologischen) Düngern, heißt es Augenmaß bewahren. Ein Überversorgung ist genau so schlecht wie ein Zuwenig.
  2. Typisches Zeichen für einen Nährstoffmangel sind gelbe Blätter – hier fehlt der Hauptnährstoff: Stickstoff, auf der Düngerpackung als „N“ zu erkennen.
  3. Bodenpflege ist wichtiger, als jede unüberlegte Düngergabe. Daher Boden sanft lockern und regelmäßig mit Kompost versorgen. Das „schwarze Gold“ des Biogärtners ist der beste Humus- und Nährstofflieferant. Er sorgt dafür, dass sowohl Wasser als auch Nährstoff „festgehalten“ werden.
  4. „Weniger, dafür häufiger“, ist eine sichere Ausgangsbasis für fast alle Düngergaben. Gerade bei mineralischen Flüssigdüngern kommt es bei unsachgemäßer, überdosierter Anwendung zu schwerwiegenden Folgen im Wachstum.
  5. Biodünger, wie Hornspäne, Hornmehl, Schafwollpellets, Zuckerrübenvinasse, Malzdünger etc., wirken nur dann optimal, wenn das Bodenleben aktiv ist. Daher immer Kompost in solche Erden einmischen. Er sorgt für „belebte“ Erden. In „toter“ Erde wirken diese Dünger nicht. Ein guter Start ist mit EM, den Effektiven Mikroorganismen.
Düngen - das Um und Auf im Garten

Düngen – das Um und Auf im Garten

  1. Langzeitdünger (auf Kunstdüngerbasis) sind als sogenannte „ummantelte“ Dünger im Bereich von Balkonblumen und Terrassen gerrne in Verwendung: Sie geben je nach Temperatur und Feuchtigkeit die Hauptnährstoffe an die Erde ab. Diese „Kugerl“ immer richtig dosieren, sonst kommt es beim ersten heißen Sommertag zu Verbrennungen.
  2. Nur in der Hauptwachstumszeit düngen – auch hier gibt es eine Faustregel: nach dem 15. August nicht mehr düngen bzw. nur noch sogenannte Herbstdünger anwenden. Sie enthalten mehr Kalium („K“), das zum Ausreifen der Triebe führt und die Frostfestigkeit stärkt.

Neue Mikroorganismen entdeckt

Ein niederländisches Forscherteam hat im Boden neue Mikroorganismen entdeckt, die man nun für das biologische Düngen nützt. Sogenannte „Protozoen“ helfen den Pflanzen Nährstoffe aus organischen Düngen verfügbar zu machen. Was bisher erst bei höheren Temperaturen passiert, erfolgt durch diese Protozoen nun schon ab +5 Grad. Damit kann man deutlich früher den Biodünger ausbringen. Erste Dünger (Florissa) sind bereits am Markt. Versuche in den letzten Jahren haben gewaltige Verbesserungen gegenüber herkömmlichen Biodüngern gezeigt.