Es ist schon ein erstaunliches botanisches Objekt: die Blumenzwiebel. Jetzt, im Herbst, kauft man sie: scheinbar trocken und ohne Leben. Doch kaum in der Erde, erwacht die Lebenskraft und es bilden sich Wurzeln und ab dem Frühjahr erstrahlen sie in voller Blütenpracht. Mit einer fast hundertprozentigen Wachstumsgarantie.

Plo im Blumenzwiebellager

Plo im Blumenzwiebellager

Zwiebeln, Knollen, Rhizome – die Palette an Pflanzen, die sich in Gegenden mit trockenen, heißen Sommern das Überleben mit unterirdischen Speicherorganen sichern, ist groß. Hier die wichtigsten Arten und deren Pflege:

  • Tulpe

Sicherlich die beliebteste Frühlingsblüte. Stammt ursprünglich aus dem Mittleren Osten und Zentralasien. Tausende Züchtungen sind im Lauf der letzten 400 Jahre entstanden. Fast alle Gartenformen lieben einen ganz durchlässigen Boden. Etwa zweimal so tief setzen, wie die Zwiebel hoch ist. Beim Pflanzen kann man sich Zeit lassen – die Wurzelbildung beginnt erst unter sieben Grad Bodentemperatur. Im Frühjahr düngen und im Sommer dann ganz trocken halten, sonst gibt es im Jahr darauf nur Blätter.

  • Narzisse

Die vermutlich sicherste Form, zu Frühjahrsblüten zu kommen. Die Auswahl ist hier ebenfalls riesig. Von ganz kleinen Blüten bis zu den großkronigen Varianten. Narzissen sollten immer möglichst früh in die Erde kommen, denn sie sind die ersten, die Wurzeln bilden. Ideal zum Verwildern in Blumenwiesen. Sorten, wie die der Dichternarzissen sind dafür besonders geeignet. Niemals das Laub nach der Blüte abschneiden.

  • Zierlauch

Noch immer die großen Stars im Garten. Auch hier ist die Vielfalt enorm. Wählt man geschickt, dann gibt es Blüten von April bis in den Juli hinein. Besonders eindrucksvoll ist die riesige Blüte von Allium „Globemaster“. Leider sind die ganz großen Blütensorten nur für einige Jahre im Garten, sie benötigen extrem viel Dünger. Immer so pflanzen, dass die Blätter bald von anderen Pflanzen abgedeckt werden. Viele Allium bekommen nämlich schon bei Blühbeginn unschöne gelbe, vertrocknete Blätter.

  • Prärielilie

Der absolute Newcomer der letzten Jahre. Die Blütenkerzen der Camassien gibt es in unterschiedlichen Blautönen sowie weißen und gelb-grünen Formen. Ideal in Gruppen in Staudenbeeten, aber auch zum Verwildern in Blumenwiesen.

  • Hyazinthe

Fast ein wenig aus der Mode gekommen, aber der wohl duftendste Frühlingsbote. Tief genug pflanzen, damit die schweren Blüten nicht umfallen. Besonders interessant im Garten sind die sogenannten „Multiflora“-Varianten, die viele kleinere Blüten bilden.

  • Lilien

Ob der heimische Türkenbund oder die eindrucksvollen Baumlilien, mit Stängel bis zu zwei Meter und einem starken Duft reicht die Palette. Alle Lilien haben eine Vorliebe – einen durchlässigen Boden. Daher im tiefen Pflanzloch ein Drainagematerial einfüllen. Vorsichtig hantieren, damit die Blattspitze nicht verletzt wird.

  • Die kleinen Wilden

Von Schneeglöckchen über Krokusse, Blausternchen, Winterlinge bis hin zu den Frühlingsknotenblumen und Hasenglöckchen (die „Bluebells“ – britische Lieblingspflanze) reicht die Palette jener kleinen Zwiebelblumen, die sich perfekt zum Verwildern eignen. Das Pflanzen geht leicht: Unter einer Wildsträucherhecke die Zwiebeln ausstreuen und mit einer 10-cm-Schicht aus gut abgelagertem Kompost abdecken. Für die Ewigkeit wird es nun diese Frühjahrsblüher geben.