Mit jedem Tag wird es nun doch ein wenig mehr Frühling. Es grünt und sprießt in alle Ecken. Und auch so manches nicht gern gesehene Pflänzchen zeigt sich im Garten. Hier einige Tipps, was man gegen „Unkräuter“ im Garten tun kann – ganz ohne Gift!

1. Jäten

Ob Sie auf die Knie gehen oder mit dem „Heindl“ (einer Hacke) den Boden lockern und das Wildkraut entfernen, bleibt jedem überlassen. Ich mag das Niederknien lieber, weil man besser erkennt was „gut“ und was „schlecht“ ist.

2. Abdecken & Mulchen

Das Mulchen ist eine der wichtigsten Säulen des biologischen Gärtnerns, denn es gibt in der Natur keine nackte oder unbedeckte Erde. Ob Laub, Gras oder Rinde – der Boden gehört bedeckt und bleibt damit feucht und es wächst weniger Unkraut. Um Giersch zu bekämpfen, wird vor dem Mulchen dicker Verpackungskarton aufgelegt.

Mit Karton gegen Unkraut

Mit Karton gegen Unkraut

3. Dicht pflanzen

Je dichter in einem Staudenbeet gepflanzt wird, desto weniger hat der Wildwuchs eine Chance. Zwischen den großen Blättern einer Funkie hat selbst ein sonst wüchsiges Wurzelunkraut keine Chance.

Flämmgerät

Flämmgerät

4. Abflämmen

Hitze vernichtet Unkräuter perfekt. Für kleinere Flächen eignen sich Geräte, die mit Kartuschen betrieben werden, die wie ein Haarspray aussehen. Große Flächen mit Geräten flämmen, die sonst zum Verlegen von Dachpappe verwendet werden. Die Pflanzen müssen nicht verbrennen, es genügt eine kurzzeitige Erwärmung auf über 42 Grad, dann geht das Kraut ein.

Flämmgerät

Flämmgerät

5. Essiglösung

Ein altbewährtes Mittel, das noch immer gut wirkt: Störende Unkräuter in Pflasterritzen mit wenig verdünnter Essigessenz besprühen und die Pflanzen verbrennen.

6. Unkrautbürsten

Mechanisch lassen sich auf großen Flächen mit motorbetriebenen Bürsten (wie ein Rasenmäher, wo statt der Messer Bürsten montiert sind) die Fugen reinigen. Je nach Witterung muss das zwei bis drei Mal pro Jahr wiederholt werden.

Unkräuter als Vitaminlieferanten

1. Brennnessel

Keine andere Pflanze galt lange Zeit mehr als Symbol für Unkraut, als diese. Doch die Zeiten haben sich gewandelt. Brennnesseln sind mittlerweile salonfähig – als junge Blätter, wie ein Spinat zu verwenden. Oder als interessante Bereicherung eines Frühlingssalats. Im Garten eine wichtige Nahrungsquelle für Schmetterlingsraupen.

2. Vogelmiere

Die Pflanze, die so wie die Brennnesseln dort wächst, wo der Boden humos, nährstoffreich und damit ideal fürs Garteln ist, wächst und wächst und wächst. Kaum ausgerissen, ist es nach wenigen Tagen schon wieder da. Daher: Die zarten Blätter als Salatverfeinerung verwenden. Enthalten viele Vitamine.

3. Scharbockskraut

Ganze Teppiche dieses Frühlingskräutleins sind nun in den Gärten zu finden: Die kleinen Blätter sind reich an Vitamin C und waren über Jahrhunderte ein passabler Schutz gegen Skorbut (eine Mangelkrankheit, die auch auf den deutschen Namen Scharbockskraut hindeutet). Ab Beginn der Blütezeit sind die Blätter giftig und führen zu Übelkeit und Erbrechen.

4. Giersch

Der Erdholler, wie er landläufig genannt wird, treibt Generationen von Gartler in die Panik – kaum ausgerissen, taucht er schon wieder auf und überwuchert alles. Das dichte Wurzelwerk ist nur durch dickes Mulchen und Pappkarton in Schach zu halten. Die jungen Blätter sind ein hervorragender Salat.

5. Gundelrebe

Fans des gepflegten Rasens hassen dieses Kräutlein, das endlos lange Triebe durch die Rasenfläche schickt und bei falscher Pflege rasch überhand nimmt. Falsch ist es den Rasen zu kurz zu mähen und nicht zu düngen. Die Blätter sind ideal für die Kräuterbutter und ebenfalls als Salatbeigabe.