Was wäre ein Sommer ohne Phlox! Der Duft! Die Farbe! Die Flammenblume, wie sie ab und zu auch bezeichnet wird, gehört zu den ältesten Pflanzen in unseren Gärten. Gerade das ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass diese herrlich Blüten jetzt wieder so populär geworden sind.

Schneeweißchen und Rosenrot - der Gewürznelkenphlox

Schneeweißchen und Rosenrot – der Gewürznelkenphlox

Einer der sich viele Jahre mit der Zucht von Phlox beschäftigt hat, ist der Potsdamer Staudenzüchter Karl Foerster. Er war nicht nur ein begnadeter Gärtner, sondern er schrieb in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts auch viele Bücher. „Ein Sommer ohne Phlox, das muss ein Irrtum sein“, ist ein Zitat aus seinen vielen Büchern.

Besonders leuchtende Farben der Phlox Redivivus

Besonders leuchtende Farben der Phlox Redivivus

“Der Phlox ist ein Säufer und ein Fresser!“

Was viele nicht mehr lesen ist seine Botschaft für ein kräftiges, gesundes Wachstum: “Der Phlox ist ein Säufer und ein Fresser!“ Damit sind wir schon bei der Pflege: Je mehr Kompost diese Pflanze bekommt, desto besser gedeiht sie. Wenn sie nicht an einem trockenen, heißen Platz steht, dann wird sie auch kaum Mehltau oder Älchen (ein typischer Schädling dieser Staude) bekommen.

Phlox Katherine

Phlox Katherine

Ein Tipp: Wer beim Phlox die eine oder andere Blüten abzwickt, der hat noch viel länger etwas von diesem Sommertraum, dann bilden sich nämlich Seitentriebe, die wiederum blühen. Im Herbst werden die Triebe abgeschnitten, dann kommt viel Kompost zu den Wurzelstöcken und das war’s.

Weihnachtskarte ließ Sucht wiedererwachen

Für den Staudengärtner Christian Kress aus Ort im Innkreis ist der Phlox eine Erinnerung an den Garten seiner Großmutter in Südbaden. „Der Pfefferduft, mmmmhhh“, gerät er ins Schwärmen, „das ist die bloße und blanke Verführung was Stauden anbelangt!“

Christian Kress und sein Phlox Museum

Christian Kress und sein Phlox Museum

Wieder erwacht ist die Sucht nach Phlox vor einigen Jahren durch eine Weihnachtskarte aus Russland. Als Bild war eine Ausstellung von Phlox zu sehen, die in St. Petersburg stattfand. So nahm er mit den russischen Phloxfreunden Kontakt auf und hat nun über die Jahre eine Sammlung von einigen hundert phantastisch blühende Pflanzen in einem „lebenden Phloxmuseum“ zusammengetragen. Hier werden die Pflanzen auf Herz und Nieren getestet, ehe er sie vermehrt und zum Verkauf anbietet.

Hier seine Top 5:

  1. „Schneeweißchen und Rosenrot“ ist die absolute Lieblingssorte (obwohl das bei einigen Hundert fast nicht möglich ist). Doch es sind schon die Blütenknospen, die begeistern und diesem Phlox auch gleich den zweiten Namen gegeben haben: „Gewürznelke“, denn kurz vor dem Aufblühen sehen diese fast wie die tropische Würzfrucht aus.
  2. „Oblatko“ gehört schon zu den russischen Phloxen, die Kress in den letzten Jahren zusammengetragen hat. Strahlende Blüten mit einem fast ins blau gehenden Farbschimmer.
  3. „Redivivus“ ist mit ihrem leuchtenden rosarot ein Highlight unter den Züchtungen der russischen Phlosexpertin Konstantinova.
  4. „Mister Jks“  ist ebenfalls eine russische Sorte, die sich durch seine vielerlei rosa Schattierungen in den Blüten auszeichnet. Auch hier ist die Pflanzengesundheit optimal.
  5. „Katherine“ ist eine alte Sorte aus dem Jahr 1922 aus den Vereinigten Staaten. Hier sind Wuchs und Blütenfarbe optimal.
Der russische Phlox Mr JKS960

Der russische Phlox Mr JKS

Phlox Oblatko

Phlox Oblatko