Die Liste könnte und sollte endlos sein – so groß ist die Gemüsevielfalt. Hier Gemüsepflanzen, die in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon aber auf keinem Fall fehlen sollten – inklusive Tipps für die besten Sorten und die Pflege.

1. Die Paradiesäpfel

Was täten wir ohne Kolumbus im Flugzeug? Auf jedenfall keinen Tomatensaft trinken, denn er war es, der den „Goldapfel“ nach Europa brachte.

Die Pflege:

Tomaten benötigen einen vor Regen geschützten Standort. Als Erde verwendet man Bio-Erde aus der Packung (Ökohum ist eine bewährte), Hornspäne (eine Handvoll pro Pflanze) und einen stabilen Tomatenstab. Pflanzen immer locker aufbinden.

Die besten Sorten:

Es gibt unendlich viele. Köstliche „alte“, aber auch robuste und geschmacklich hervorragende neue Sorten. Piccolino“ –Cocktailtomate mit hervorragendem Geschmack.; „Money Maker“ – Köstlich! Typisch: kleine hellgelbe Punkte rund um den Stängel. „Kremser Perle“ – alte, aromatische öster. Sorte mit schmackhaften Früchten und kräftigem, gesunden Wuchs.

Tipp:

Tomaten in den ersten Tagen „kurz“ halten und wenig gießen, ja sogar welk werden lassen und erst beim Erscheinen der ersten Blüten kräftig wässern. Das fördert den Blütenansatz und fördert ein kräftiges Wurzelwachstum.

Tomatenvielfalt

Tomatenvielfalt

2. Pflücksalate

Salat wird seit ewigen Zeiten von den Menschen verwendet. Früher gab es vor allem jene Salate, die auch heute wieder beliebt sind.

Die Pflege:

Aussaat oder Pflanzung (vorgezogene Pflanzen mit Erdballen) in gut gelockerten und mit Humus anreicherten Boden. Bei Pflanzung in Balkonkisterln – Bioerde verwenden.

Ernte: nach 3–5 Wochen

Die besten Sorten:

Eichblatt, Lollo Rosso, Lollo Bianco aber auch Ruccola – alle haben eines gemeinsam. Sie wachsen schnell und liefern über viele Wochen schmackhaften Salat.

Tipp:

Salatpflänzchen niemals zu tief setzen. Faustregel ist: der Erdballen sollte nur zu 2/3 in die Erde, dann gibt es keine Fäulnis und die Salatpflänzchen wachsen gesund und kräftig.

Salaternte

Salaternte

3. Zucchini

Ein köstliches Gemüse ist dieser typische „Italiener“. Dabei stammt diese „Beere“ (!!!) gar nicht aus Italien, sondern, wie alle Kürbisse aus Mittel- und Nordamerika.

Die Pflege:

Pflanzen immer auf der Fensterbank vorziehen und erst nach Mitte Mai („Eisheiligen“) ins Freie setzen. Einen sonnigen, aber luftigen Standort mit humoser, nährstoffreicher Erde wählen.

Die besten Sorten

„Black Forest“ – „kletternde“ Zucchini zum Hochbinden. Robust, auch für kühlere Witterung. „Diamant“ – traditionelle grüne und sehr wüchsige Sorte. „Black Beauty“ – starkwüchsige, reichtragende Sorte mit schwarzen Früchten. „Gold Rush“ – wüchsige Sorte mit intensiv, goldglänzenden Früchten.

Tipp:

Viele der neuen Sorten setzen im Frühjahr so rasch Früchte an, dass das Wurzelwerk noch gar nicht entwickelt ist. Die Folge: die kleinen Früchte werden faulig. Daher die ersten drei bis vier Fruchtansätze ausbrechen, dann gibt’s nur gesunde Früchte. Kommen nur männliche Blüten („Wasserblüten“) ist es zu kalt.

… und das sollte auch nicht fehlen

Kohlrabi – ein Köstlicher von vielen

Er gehört zu den absoluten Favoriten und wird schon im März angepflanzt. Humose, gut mit Nährstoffen versorgte Erde (Hornspäne einstreuen!) sind die Basis für ein flottes Wachstum. Oft werden schon die ersten ganz kleinen Kohlrabi-Knollen fürs roh essen geerntet. Wichtig: erst nach 3 – 4 Jahren wieder an dieselbe Stelle setzen.

Bohnen wollen hoch hinaus

So praktisch Buschbohnen (nur 30 – 40 cm hoch) sind, herrlich sind die Stangenbohnen. Nicht nur weil sie weniger Platz benötigen, sie sind einfach dekorativer. Der Favorit ist „Blauhilde“. Die blauen Schoten sehen dekorativ aus und werden beim Kochen grün. Bohnen ganz spät säen – (Ende Mai).

Radieschen – würzig und flott

Radieschen sind die Flotten unter den Gemüsen: Kaum gesät, wird schon geerntet. Wichtig ist es, beim Kauf auf die Aussaatzeit achten. Es gibt Frühjahrs- und Herbstradieschen und solche, die das ganze Jahr über angebaut werden können, auch im Sommer. Nicht zu dicht säen. Falls es doch passiert ist, ausdünnen!

Chili – der Hit der letzten Jahre

Wer sie aus Samen ziehen will, muss schon im Jänner beginnen. Pflanzen kauft man ab Mai und setzt in humusreiche, kalkhaltige Erde an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Zu viel Hitze ist schlecht, da sich Spinnmilben und Läuse breitmachen. Chili sind mehrjährig und lassen sich in kühlen, hellen Räumen gut überwintern. Nicht zu viel gießen!

Radieschen

Radieschen