Bereits die Römer schätzten die Frucht und nannten die Quitte die „wollige Zitrone des Nordens“. Der Baum hat viele Vorteile. Der wichtigste ist für viele: man muss ihn praktisch nicht schneiden und dennoch gibt es alljährlich Blüten und Früchte. Die weißen bis hellrosafarbenen Blüten, die erst knapp vor der Rosenblüte erscheinen, sind deutlich größer als die der Äpfel und Birnen, lassen aber keinen Zweifel aufkommen: dieser Baum ist ein Rosengewächs. Der Baum wächst relativ langsam und wird mit den Jahren zu einem kleinen, breitkronigen Baum mit etwa fünf bis sechs Metern Wuchshöhe und -breite. Erlässt sich aber durch Schnitt auch kompakter halten.

Es gibt zwei große Gruppen von Quitten: die Apfelquitten und die Birnenquitten. Die Sorten der Apfelquitte gelten als etwas aromatischer, besitzen aber ein recht hartes, eher trockenes Fruchtfleisch. Birnenquitten sind weicher und leichter zu verarbeiten, geschmacklich allerdings etwas langweiliger. Blätter und Früchte sind von einem dünnen filzartigen Belag überzogen, der sie in heißen Sommern vor dem Austrocknen schützt. Das graufilzige Laub und die großen gelben Früchte vermitteln ein wenig südliche Stimmung und so kann man den Baum auch sehr gut in einen Garten integrieren, bei dem mediterrane Stimmung gefragt ist.

Quitten sind wärmeliebend und frostempfindlicher als Äpfel und Birnen. Der Baum sollte an sonniger Stelle gepflanzt und vor allem vor den kalten, trockenen Ostwinden im Winter geschützt werden. Spätfrostlagen sind hingegen kein großes Problem, denn die Blüten öffnen sich erst, wenn die letzten Nachtfröste vorüber sind. An den Boden stellen Quitten kaum Ansprüche. Sie wachsen auf allen sauren bis neutralen, sandigen bis mittelschweren, durchlässigen Böden. Stauende Nässe vertragen Quitten nicht, vorübergehende Trockenheit hingegen macht ihnen nicht viel aus.

Die einzige ernstzunehmende Krankheit bei der Quitte ist der Feuerbrand, der sich an schwarzbraun verfärbten Triebspitzen mit eingetrockneten Blättern zeigt.

Quitten

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