Zuerst war es kein richtiger Winter und dann gegen Ende ein Frost, wie es ihn um diese Zeit schon Jahrzehnte nicht gab. Nach ein paar wärmeren Tagen sollen laut Wettervorhersage jetzt wieder ein paar kalte folgen. Danach aber sollte Frühling endlich richtig durchstarten. Hier die Checkliste für den Frühling 2018.

Obstbäume schneiden

Milde Tage sind ideal, um die Obstbäume zu schneiden. Wer keine Erfahrung hat, Fachleute beiziehen. Generell gilt: Je stärker geschnitten wird, desto stärker wächst der Baum. Nie mehr als ein Drittel heraus- bzw. von einem Ast abschneiden. Bei starkem Wuchs lieber noch zuwarten und erst beim Knospenschwellen schneiden, damit nimmt man dem Baum Wuchsenergie.

Rosen schneiden

Erst wenn die Forsythie blüht, werden die Rosen geschnitten, denn dann nimmt man an, dass keine starken Fröste mehr drohen. Beetrosen (Edelrosen) stark schneiden. Kletterrosen und Strauchrosen nur etwas ausschneiden (abgestorbene Teile), Wild- und historische Rosen fast nicht schneiden, denn sie blühen NUR auf den Trieben des Vorjahres.

Rosenschnitt

Rosenschnitt

Kompost verteilen

Die Kraftquelle im Garten für alle Pflanzen ist dieser hausgemachte Humus. Nur wenn der Boden voller Leben ist, dann geht es auch den Pflanzen gut. Daher in allen Gartenbereichen nun eine Schicht von 1-2 cm Kompost aufbringen und oberflächlich leicht einarbeiten. Die richtige Menge: etwa 6 Liter pro Quadratmeter. Danach den Boden gleich mulchen mit Holzfaser, später mit Rasenschnitt oder unter Gehölzen (und nur dort) mit Rindenmulch.

Rasen, Rosen und Blumenzwiebel düngen

Damit der Rasen grün und dicht wächst, jetzt die Flächen mit organischem Rasendünger versorgen. Blumenwiesen und Kräuterrasen dürfen nicht gedüngt werden, sonst gibt’s keine Blumen mehr. Damit es auch in den kommenden Jahren wieder viele Narzissen gibt, müssen die Narzissen nun kräftig gedüngt werden. Auch die Rosen werden nun mit organischem Dünger versorgt.

Schnecken bekämpfen

Dieses Jahr wird, auch wenn in den letzten Tagen anderes verlautet wurde, meiner Meinung nach ein Schneckenjahr. Die zunächst milde Witterung und dann der kurzzeitige Frost haben sicherlich einen Großteil der Nacktschnecken überleben lassen. Breitwürfig (also auch in Blumenwiesen, beim Komposthaufen und in Blumenbeeten) ein ungefährliches Schneckenkorn (auf Eisen-III-Phosphat-Basis; z.B. „Ferramol“) streuen.

Schnecke

Schnecke

Kräuter und Gemüse setzen.

Ob Schnittlauch oder Petersilie, ob Rosmarin, Salbei oder Thymian – sie alle kann man nun ohne (große) Sorge schon ins Freie setzen. Am besten vorerst in einem leicht erreichbaren Kräuterkisterl, das zur Not auch noch zum Haus gestellt werden kann. Salat, Kohlrabi und natürlich Radieschen können auch im Freiland gepflanzt werden. Weils doch noch sehr kalt werden kann, gleich das dünne (weiße) Vlies bereitlegen. Bei starkem Frost doppelt auflegen und gut fixieren.

Aussäen, pflanzen und sich am Wachsen freuen

Nicht alle Blumen oder Gemüsesorten bekommt man später als fertige Pflänzchen. Daher sollte man nun auf der Fensterbank oder im Kleingewächshaus aussäen. Immer frische Erde verwenden. Schalen warm stellen. Mit Kamillentee angießen. Nicht zu feucht halten!