Die Geranie ist die beliebteste Balkonpflanze und das seit Jahrzehnten. Jedes Jahr schmückt sie für viele Wochen Balkone, Terrassen und Blumenbeete. Es gibt dieses Kind Südafrikas in vielen Varianten: In aufrechter, halbhängender und hängender Form. Dazu noch als „Sammlerexemplare“ die Englischen Pelargonien, die Duftgeranien, die Blattschmuckgeranien und viele ganz eigenartige Wildformen. Bis auf die“exotischen“ Sammlerstücke, benötigen alle Geranien eine humusreiche Blumenerde, die am besten mit einem organischen Langzeitdünger vermischt wird.

Einfache Pflege

Gepflegt werden die Geranien ganz einfach: Reichlich gießen, mindestens wöchentlich düngen und alle verblühten Triebe entfernen. Einige Hängegeranien „reinigen“ sich aber auch schon selbst. An Schädlingen treten Blattläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen auf. Gefährlich ist die Pelargonienwelke: Pflanzen, die davon befallen sind, sollten unbedingt weggeworfen werden, damit sie nicht andere Stöcke anstecken. Gerade im Frühjahr tritt sie bei jenen Pflanzen auf, die überwintert wurden, oder die man im August durch Stecklinge vermehrt hat. Gelbe Blätter, vertrocknete Triebe – das alles sind Zeichen dieser Krankheit. Auch die großen Pflanzen, die überwintert wurden, sollten immer um mindestens ein Drittel zurückgeschnitten und alle vertrockneten und verwelkten Blätter entfernt werden. Möglichst hell aufstellen und so bald wie möglich ins Freie stellen. Bei kühlem, regnerischem Wetter oder gar bei Frost aber unbedingt wieder ins Haus stellen.

Neben den typischen Balkongeranien gibt es übrigens auch sukkulente Arten (kakteenartige), die in den Wüsten und Halbwüsten im Süden Afrikas vorkommen. Sie werden bis zu 1 m groß und besitzen häufig dicke Stämme, die als Wasserspeicher fungieren. Die Blüten sind im Vergleich zu ihren nichtsukkulenten Verwandten eher klein und unscheinbar, manchmal aber verströmen sie einen betörenden Duft, der auch diese eher unscheinbaren Pelargonien interessant erscheinen lassen.

Pelargonien für die Nase

Lange Zeit waren die Duftpelargonien nur bei Pflanzenliebhabern bekannt. Und: sie waren kaum erhältlich. Das hat sich zum Glück geändert. Die Duftpelargonien haben in der Regel kleinere, mitunter unscheinbare Blüten, dafür verströmen die Blätter beim kleinsten Lufthauch oder bei Berührung ihren Duft: Rosen, Orangen, Äpfel, Zitronen, Mandeln, Kiefern, Minze, Muskat und Pfirsich und viele andere mehr. Die Blätter sind keineswegs langweilig. Sie variieren im Grünton, in der Größe und sind samtig weich bis kratzbürstig rauh. Die interessantesten: Pelargonium graveolens (Rosenduft), P. tomentosum (Minzegeruch), P. crispum ‘Peach Cream’ (Pfirsichgeschmack), P.citronellum, P. ‘Citronella’ (mit zitroniger Duftnote) oder auch P. tomentosum – sie verströmt einen betörenden Pfefferminz-Duft, möchte nicht in die pralle Sonne, ihre samtigen Blätter lieben ein halbschattiges Plätzchen.