Sie werden 100 Jahre und älter und gehören zu den eindrucksvollsten Blüten im Garten. Mit einem Durchmesser von bis zu 25 Zentimetern und Blütenblättern so zart wie Seidenpapier sind sie die Stars im Gartenfrühling – die Baumpfingstrosen.

Drei Gruppen dieser verholzenden Paeonien, wie sie botanisch heißen, gibt es: Die Japanischen (P. suffruticosa), die chinesischen (P. rockii) und die gelbblühenden (P. lutea). Die ersten sind die aus Japan stammenden, deren Blüte oft schon Ende April beginnt. Mit ihren enorm großen Blüten sind sie die eindrucksvollsten. In Weiß, Rot und Rosa leuchten sie im Garten.

Eindrucksvolle Gewächse

Dann kommen die chinesischen, die in den Farben rosa, weiß, pink-violett und rot blühen, bis zu zwei Meter hoch werden können und volle Sonne vertragen und zuletzt die Gold-(Strauch)Pfingstrose (P. lutea), die bis Mitte Juni blüht. Die Farbpalette ist hier am größten: creme, gelb, orange, korallenrot, rosa und schwarzrot. Eine besondere Stellung nehmen intersektionelle Sorten, also Kreuzungen zwischen den Stauden- und den Strauchpfingstrosen ein. Sie haben die großen Blüten und selten verholzende Triebe.

So gelingt die Baumpfingstrosen-Kultur:

  1. Sonnige Standorte wählen. Wobei die chinesischen Arten auch einen leichten Schatten (Vormittag oder Nachmittag) vertragen.
  2. Die Bodenansprüche sind gering: Lehmige Böden sind ideal, allerdings dürfen es keine schweren, staunassen Standorte sein. Mit Sand und Kompost bis 60 cm Tiefe lockern.
  3. Die Pflanzung der verholzenden Pfingstrosen (ganz im Gegensatz zu den Staudenpfingstrosen) sollte deutlich tiefer erfolgen, als im Topf, damit die Pflanze Wurzeln treibt. Oft sind sie nämlich auf Staudenpfingstrosen veredelt. Treibt diese nach dem Pflanzen aus, wurde zu flach gesetzt. Im Herbst vorsichtig ausgraben und gut 10 bis 15 cm tiefer setzen.
  4. Gedüngt wird am besten mit organischem Dünger. Hornspäne oder Schafwollpellets sind ideal. Zuviel Stickstoff führt oft zu Krankheiten. Boden alljährlich immer mit Kompost versorgen.