Oft habe ich an dieser Stelle schon über Pflege und Kultur des Weihnachtssterns geschrieben. Diese Mal gibt es ein paar unbekannte Fakten rund um diese beliebte Weihnachtspflanze. Woher kommt sie? Wie giftig ist der Weihnachtsstern? Wer verwendete die Pflanze als erstes zur Dekoration u.v.m.

Woher stammt er?

Aus Mexiko, Zentralamerika und er Karibik. Sie wird dort bis zu 4 Meter und höher.

Wann kam die Pflanze nach Europa?

1804 brachte Alexander von Humboldt ein Exemplar von seiner Amerikareise mit.

Weihnachtsstern

Weihnachtsstern

Wie hieß die Pflanze bei den Azteken?

„Cuetlax-xōchitl“ – die Leder-Blume. Montezuma II verehrte die Pflanze. Sie wurde als Farbstoff zum Bemalen der Tempel verwendet. Der Milchsaft zum Bekämpfen von Fieber.

Wie giftig ist der Weihnachtstern?

Der milchige Saft kann Hautreizungen verursachen. Für Menschen sind in den gezüchteten Kulturformen keine Stoffe drinnen, die gefährlich sind. Hunde und Katzen können allerdings beim Fressen der Blätter Magen- und Darmprobleme bekommen.

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Wer verwendete die Pflanze als erstes zur Dekoration?

Nach Überlieferungen waren es die Franziskaner-Mönche, die in Mexiko die Altäre ihrer Missionsstation in Taxco mit den roten Blüten schmückten. Der amerikanische Botschafter in Mexiko, Joel Robert Poinsett (übrigens der spätere Gründer des berühmten Smithsonian-Institut), brachte erste Stecklinge nach Kalifornien.

Wann begann die gärtnerische Kultur?

Anfang des 20. Jahhunderts hat die deutsche Auswandererfamilie Ecke in Kalifornien begonnen, Schnittblumen des Weihnachtssterns zu verkaufen.

Warum gibt es zwei botanische Namen?

Euphorbia pulcherrima – die allerschönste Wolfsmilch – ist der offizielle. Poinsettie wird sie genannt, weil der ursprüngliche Entdecker so hieß.

Wie viele Pflanzen werden jährlich verkauft?

Man schätzt den Markt weltweit auf etwa 200 Millionen Pflanzen ein.

Gibt es tatsächlich einen Weihnachtssterntag?

Ja, denn gibt es und der wird am 12.12. gefeiert – der Todestag von Joel Poinsett. Ausgehend von Mexiko, wo die Pflanze „La Flor de Nochebuena“ – die Blume des Heiligen Abends genannt wird. Seit dem Jahr 2002 wir der Poinsettia-Day in den USA gefeiert. Zu Ehren des engagierten Züchters Paul Ecke.

Werden Weihnachtssterne nur zu Weihnachten verkauft?

In Österreich und Deutschland sind sie nach dem Hl. Abend praktisch unverkäuflich. Anders in Frankreich, da wird er zu Weihnachten als „Etoile de Noel“ und zum Muttertag als „Etoile d’amour“ gerne verschenkt.

Weihnachtsstern und Christrose

Weihnachtsstern und Christrose

So wird der Weihnachtsstern gepflegt

Die Poinsettie ist viel robuster als man meint, hat aber dennoch ein paar Vorlieben: Wärme und keine Staunässe. Wer die Pflanzen kauft, sollte sie bei den jetzt herrschenden Temperaturen unbedingt gut einpacken und nie lange im kalten Auto transportieren. Regelmäßig gießen, aber niemals Wasser im Untersetzer oder Übertopf stehen lassen.

Kalte Zugluft beim Lüften Wer die Pflanze länger behalten will, der sollte sie wöchentlich düngen. Im Frühjahr kräftig zurückschneiden und ab Mai ins Freie stellen. Im Juli noch einmal zurückschneiden und dann ab September ins Haus holen. Keinem Kunstlicht aussetzen, die Pflanze beginnt erst zu blühen, wenn die Nächte länger sind, als der Tag.