Es ist nun schon eine langjährige Tradition, dass der Auftakt des Krimifestivals „Mörderischer Attersee“ in unserem Garten erfolgt. Dank der milden Temperaturen war es kürzliche erstmals möglich, die Lesung unter Sternenhimmel im Toscanagarten abzuhalten. Begleitet vom Duft der Lilien und Citrus folgten die Besucher den spannenden Geschichten. Meine Geschichten, die ich las, spielten sich alle im Garten ab.

„Mörderische“ Geschichte aus meinem Garten

Am lustigsten finde ich jene, die sich schon vor einigen Jahren in meinem Garten zugetragen hat und fast „mörderisch“ ist. Damals war eine Gruppe von Frauen bei mir im Garten. Ein 15-jähriger, höchst interessierter junger Bursch war mit dabei. Während die Damen bereits Kuchen und Kaffee genossen, fachsimpelten wir über unsere Leidenschaft – das Garteln!

Doch beim anschließenden Rundgang veränderte sich zunehmend sein Gesichtsausdruck, wollten doch die Besucherinnen nur noch wissen, wie man jenen Schädling umbringt oder jene Krankheit bekämpft. Dem pubertierenden Buben platzte dann der Kragen, als ich von der „hinterlistigen“ Pheromonfalle gegen den Apfelwickler erzählte.

Da werden die Männchen nämlich vom Sexuallockstoff der Weibchen angelockt und bleiben dann auf einer Leimfalle kleben. „Ihr sei ja alle Mörder“ wandt er sich entsetzt ab und zog sich zurück. Monate später traf ich seine Mutter, die mir berichtete, dass er nach dem Gartenausflug bei mir eine Lehre als Automechaniker begann und das Gärtnern aufgegeben hat. Hoffentlich passiert das bei den vielen Besuchern der mörderischen Krimilesung nicht…