An dieser Stelle habe ich ja schon mehrmals über das leidige Thema Brexit geschrieben. Notgedrungen, denn als Pflanzenliebhaber möchte man ja auch gerne die eine oder andere grüne Erinnerung von der Reise ins gelobte Gartenland mitbringen. Und damit ist es nach dem Brexit (vor allem dem ungeregelten) vorbei. Die Englische Rose im Handgepäck ist dann „die Pflanze non grata“. Mehr noch. Man begeht dann ein Zollvergehen, das sehr teuer kommen kann.

Pflanzenbestellungen, was das Zeug hält

Alle Pflanzenjäger in meinem Bekanntenkreis sind deshalb bereits seit gut einem Jahr in Aufregung und bestellen und bestellen. Vor dem ersten Austrittsdatum gleich mehrere Pakete voll. Dann kam die Verschiebung. Und es wurde zum 2. Termin wieder bestellt, was das Zeug hält. In den Sozialen Medien werden die Ängste des komplett abgeschotteten Landes geschürt – und: In diesen Tagen erfolgt die nächste (letzte?) Panik. Händler bieten noch Eillieferungen an, Sammler antworten mit Eilbestellungen. „The 31st October is coming…“!

Ob und wann der Brexit wirklich kommt, war beim Schreiben dieser Zeilen noch unklar, ist auch mittlerweile unerheblich. Die vielen Versandhändler in Großbritannien machen das Geschäft ihres Lebens, wenn sie auch genau wissen, dass es möglicherweise für lange Zeit das letzte ist, das sie mit dem „Kontinent“ abschließen können. Und so bleiben die meisten der Gärtner absolute Brexit-Gegner, wenn sie auch in diesen Tagen die verworrene Lage ein wenig genießen…