Gartentipps in der Zeitung oder im Fernsehen zu geben, ist längst keine Einbahnstraße mehr. Dank der sozialen Medien gibt es nach den Berichten immer einen intensiven Erfahrungsaustausch unter dem Motto: „… das müssen Sie auch noch versuchen!“ Gärtnerinnen und Gärtner lieben eben das Experimentieren.

Wie geht’s  mit unseren Pflanzen nach dem Brexit weiter?

So ist es für mich zu Beginn eines jeden Gartenjahres ein besonderes Ereignis, wenn ich in Essen die Internationale Pflanzenmesse besuche. Dort trifft sich wirklich die ganze Gartenwelt. Dieses Jahr waren viele bei den britischen Ständen, wohl auch um die Neuheiten zu erfragen, aber vor allem: Wie geht’s mit unseren Pflanzen nach dem Brexit weiter? Bei den Neuheiten war klar, wohin der Weg geht. Auch in UK wird das biologische Gärtnern (sehr) langsam populärer. Beim Brexit gab es nur Schulterzucken. „Wir werden wohl wieder die endlos langen Pflanzengesundheitszeugnisse ausstellen müssen und manches gar nicht mehr liefern können“, sind alle britischen Aussteller frustriert.

So gerne die Gärtner alles ausprobieren, diesen Versuch hätte man sich sparen können. Doch auch das nehmen die Briten auf der Messe mit Humor. Vermutlich wird für die „kontinental Europäer“ alles billiger, wenn das Pfund fällt.

Vieles gibt es nur mehr im Netz

Abseits der Brexit-Thematik waren die neuen Medien das beherrschende Thema: Bücher gibt es nach wie vor. Aber immer mehr wird online nachgeschlagen und gesucht. Auch darauf reagieren die Firmen. Kataloge, die so schön am Abend im Bett zu blättern waren, gibt es praktisch nicht mehr. „Das finden Sie auf unserer Website“, heißt es meist. Noch nicht alle Gärtner sind damit wirklich firm, aber auch das werden sie ausprobieren (müssen). Die neue Gartenzeit ist längst angebrochen…