Es klingt wie ein Märchen: „Es war einmal eine Pflanze, die mitten im eisigen Winter ihre zarten Blüten öffnete und damit Mensch und Natur gleichermaßen verzauberte…“. Doch die Christrose gibt es tatsächlich. Ob im verschneiten Garten oder auf der Fensterbank. Sie bringt ein Stück Magie in die dunkle Jahreszeit. Das sollte man wissen:
- Botanischer Name und Herkunft
Die Christrose, die man heute kauft, ist oft eine Mischung aus der heimischen Schneerose (Helleborus niger) und der orientalischen Schneerose (H. orientalis) Ursprünglich stammt sie aus den Gebirgsregionen Mitteleuropas, vor allem aus den Alpen und dem Balkangebiet.
- Blütezeit im Winter
Im Gegensatz zu den meisten Pflanzen blüht die Christrose mitten im Winter, oft schon ab Dezember und manchmal sogar unter einer Schneedecke. Ihre Blütezeit reicht meist bis in den März hinein (da wird sie oft Lenzrose genannt), wodurch sie zu einem wichtigen Farbtupfer in der kalten Jahreszeit wird.
- Standort im Freiland
Im Garten bevorzugt die Christrose halbschattige bis schattige Standorte, etwa unter laubabwerfenden Sträuchern oder Bäumen. Sie liebt durchlässige, kalkhaltige Böden und verträgt Frost sehr gut.
- Christrose als Zimmerpflanze
Auch im Topf gedeiht die Christrose – ideal für die (wirklich) kühle Fensterbank. Wichtig ist, dass sie nicht zu warm steht: Eine Temperatur zwischen 10 und 15 °C ist optimal. Nach der Blüte kann sie ins Freie umgesiedelt werden, allerdings sollte es frostfrei sein.
- Symbolik und Brauchtum
Die Christrose gilt als Symbol für Hoffnung und neues Leben. Sie wird schon seit altersher mit der Weihnachtszeit in Verbindung gebracht und hatte auch im Brauchtum als Orakelpflanze eine große Bedeutung.
- Giftigkeit beachten
Alle Pflanzenteile der Christrose sind giftig – für Menschen und Tiere. Besondere Vorsicht gilt daher, wenn Kinder und Haustiere vorhanden sind. Empfindliche Menschen sollten Im Umgang mit der Pflanze Handschuhe tragen.
- Pflegeleicht, aber standorttreu
Einmal im Garten eingewurzelt, möchte die Christrose möglichst ungestört bleiben. Das regelmäßige Umpflanzen mag sie nicht. Sie ist jedoch sehr langlebig und kann viele Jahre am selben Platz blühen.
- Vermehrung und Aussaat
Die Christrose vermehrt sich durch Selbstaussaat oder Teilung. Die Keimung kann allerdings mehrere Monate dauern, da die Samen eine Kälteperiode benötigen. Geduld zahlt sich bei dieser Pflanze auf jeden Fall aus!
- Krankheiten und Schädlinge
Die Christrose ist robust, kann aber gelegentlich von Blattfleckenkrankheiten befallen werden. Bei großen Problemen die kranken Blätter im Frühjahr entfernen. Und noch etwas vermeiden: Staunässe. Die verursacht Wurzelfäule.
- Christrosen in der Gartengestaltung
Im Garten harmoniert die Christrose besonders gut mit anderen spätwinterblühenden Pflanzen wie Schneeglöckchen oder Winterlingen. Ihre weißen bis rosafarbene Blüten heben sich wunderschön vom dunklen Laub ab und setzen elegante Akzente.







