Die Tage rund um den Jahreswechsel bieten sich an Bilanz zu ziehen, auch übers Garteln. Auch in Zeiten, wie diesen, wo es schwer fällt, sich mit Wetter, Ernte oder Gartensorgen zu befassen, wenn andernorts Bomben die Menschen vernichten oder aus ihrer Heimat vertreiben. Aber vielleicht sind es gerade diese schrecklichen Nachrichten, die viele wieder „erden“ und sich auf das Stück Grün im Garten, auf Balkon oder Terrasse zu besinnen.

Ich war mit 2015 sehr zufrieden

Mir gibt es Kraft, wenn ich dieses Wachsen und Gedeihen, aber auch das Blühen und Vergehen beobachte. So war ich mit dem Jahr 2015 sehr zufrieden. Das Frühjahr war herrlich, der Mai zu kühl und regnerisch, das hat der Obsternte ziemlich zugesetzt. Die Hitze des Sommers hat bei mir viel weniger Probleme gemacht, als anderswo. Der über die Jahre mit Kompost verbesserte Boden hat die Feuchtigkeit gut gehalten, selbst der Rasen hat die wochenlange Trockenheit gut überstanden. Der herrliche Herbst war genial. 17.000 Blumenzwiebeln sind bei mir im Garten gepflanzt worden.

Das bringt mich auch gleich zum Jahr 2016. Es wird ein blühendes – das ist gewiss! Und ein Entspanntes, das hab ich mir fix vorgenommen. Denn eines hab ich über die Jahre gelernt. Ich lass mich von Rückschlägen nicht frustrieren. Beobachten Sie doch selbst einmal: Ein herrlicher Tag mit Sonnenschein nach einer Gewitternacht. Dann kommt man drauf, dass das Handy nicht mehr geht, ein Windstoß einen Blumenstock umgeworfen und gekillt hat und dann geht das Auto auch nicht – grantig? Nein! Kleinigkeiten – freuen wir uns an den schönen Dingen und blenden wir das Negative aus. Sie werden sehen, plötzlich ist unser Paradies ein noch viel Schöneres.