Die längsten Tage sind erreicht und damit die herrlichste Zeit im Garten. Viele Stunden verbringen die Gartenfreunde nun in ihrem grünen Paradies. Da tauchen freilich auch die einen oder anderen Probleme auf. Hier sind die häufigsten sommerlichen Gartenfragen:

Muss ich alle Rosen jetzt düngen?

Nein! Am wichtigsten ist die Düngung bei den mehrmals blühenden Edelrosen. Wildrosen, Historische Rosen oder auch die eingewachsenen Kletter- und Ramblerrosen müssen nun nicht mehr gedüngt werden.

Kann man den Rasen auch jetzt noch vertikutieren, wir haben so viel Moos?

Das Vertikutieren sollte man nur dann durchführen, wenn der Boden gut durchfeuchtet ist. Als nach einem mehrtägigen Regen und ein paar Stunden Trockenheit kann auch jetzt noch vertikutiert werden. Wenn nachgesät wird, dann die Fläche gut feucht halten. Die kleinen Grassämlinge sind extrem trockenheitsempfindlich.

Rasenpflege

Rasenpflege

Überall im Rasen sind gelbe, vertrocknete Flecken – was tun?

Dafür gibt’s mehrere Ursachen. Einerseits können es tierische Schädlinge sein, die die Wurzeln abgebissen haben oder es ist eine Pilzerkrankung. In jedem Fall den Boden an der betroffenen Stellen tiefgründig lockern und mit Bodenaktivator und organischem Rasendünger versorgen. Dann nach säen und gut feucht halten.

Meine Hainbuchenhecke ist viel zu groß geworden, soll ich sie jetzt kräftig zurückschneiden?

Rund um die Sommersonnenwende werden alle Laubhecken geschnitten. Ein radikaler Rückschnitt sollte aber nicht um diese Zeit durchgeführt werden. Besser ist es diesen im Spätwinter durchzuführen. Bei allen Arbeiten immer auf Vogelnester achten, die oft noch „bewohnt“ sind.

An den Unterseiten meiner Hortensien sind grausliche, wollige Viecherl – muss ich die Pflanze entsorgen?

Nein, keinesfalls entsorgen. Bei dem Schädling handelt es sich um die Napfschildlaus. Sie hat sich in den letzten Jahren stark ausgebreitet und wird, wie die Wollläuse mit einem Biopräparat auf Rapsölbasis bekämpft. Das Öl verstopft die Atemöffnungen der Tierchen und bringt sie zum Absterben.

Warum wird bei mir die zweite Aussaat der Radieschen nichts – im Frühjahr waren sie herrlich?

Bei Radieschen muss man unbedingt darauf achten, dass man keine Frühjahrs- und Herbstradieschen im Sommer pflanzt. Die unterschiedliche Tageslänge verhindert bei den Pflanzen die Ausbildung der Knollen.

Radieschen

Radieschen

Meine Tomaten drehen die Blätter zusammen – Hunger? Durst? Oder krank?

Zusammengerollte Blätter bei den Paradeiserstauden deuten auf einen Stickstoffüberschuss hin. Also keinesfalls düngen, sondern weiterhin gleichmäßig mit Wasser versorgen. Beim Gießen gilt generell: Lieber alle paar Tage kräftig und dann wieder eine Pause machen. Laub nicht nass machen.

Tomaten

Tomaten

Wie lange darf ich den Rhabarber essen? Ist der wirklich nun giftig?

Giftig ist der Rhabarber nicht, er enthält aber nun sehr viel Oxalsäure, die für empfindliche Menschen Magenprobleme verursachen kann. Man spürt übrigens diese Säure als Belag auf den Zähnen. Das übliche Ernteende um die Sommersonnenwende hat aber noch einen anderen Grund: Man will damit den Stock die Chance geben wieder Kraft fürs nächste Jahr zu tanken.

Der Schnittlauch wird immer dünner – muss man die Stöcke austauschen?

Nein! Schnittlauchstöcke können sehr alt werden, wenn man sie regelmäßig mit Dünger versorgt, im Frühjahr ausgräbt und teilt und ab Mitte August nicht mehr beerntet. Also jetzt mit Flüssigdünger versorgen.

 

Meine schwarze Ribisel wächst zwar kräftig, hat aber fast keine Früchte. Die Pflanze ist zufällig in meiner Hecke aufgegangen. Was tun?

Ihr „Wildling“ wird niemals viele Früchte bringen. Er ist offenbar durch Vogelkot in der Hecke aufgegangen und hat keine der guten Eigenschaft von Zuchtsorten mitgebracht. Also ausgraben und durch eine Fruchtsorte ersetzen.