Die Geschichte über das Totholz im Garten und dem Appell, ein wenig Unordnung zuzulassen, hat viele Reaktionen ausgelöst. Weniger in schriftlicher Form, sondern „so zwischen Tür und Angel“.
„Na das hat meiner Frau gar nicht gefallen, was da Ihr Liebling im Garten verlangt“, meinte süffisant ein „Ehemann“ beim Anstellen an der Kassa im Supermarkt. Bei ihr sei nämlich immer alles absolut perfekt – kein gelbes Blatt, keine verblühte Rose. Alles wird täglich kontrolliert und gekehrt.

„Weil ich Sie gerade da hab…“

Als ich ihm dann erzählte, dass ich auch manchmal einen Laubbläser (keinen Sauger!!) einsetze, um die Rosenblätter der Ramblerrose zu verblasen, war er irritiert. „Das könnte ihr wieder gefallen“.
Das Gespräch endete übrigens extrem freundschaftlich und der für die Oleander zuständige Ehemann wollte gleich wissen („Weil ich Sie gerade da hab…“), warum seine prächtige Kübelpflanze (aus einem Ableger vom Urlaub von vor 25 Jahren mit genauer Nennung des Hotels, wo er den Trieb mitgehen ließ) jetzt plötzlich gelbe Blätter bekommt. Der Hinweis, dass Oleander Nährstofffresser (2 x wöchentlich düngen) und Wasserschlucker (Leitungswasser im Untersetzer) sind, stimmte ihn so zufrieden, dass er versprach, dass er künftig versuchen wird, die Ehefrau zu etwas Unordnung zu überreden.

Wo der Totholzhaufen allerdings im 2.000 Quadratmeter großen Garten Platz findet, ist noch unklar. Denn für den Kompost gibt’s auch kein Eckerl – aber darüber diskutierte ich dann nicht mehr – ich war schon beim Bezahlen…