Der heurige Frühling ist für uns alle kein Zuckerschlecken. Ob Bau- und Straßenarbeiter, die viele Arbeiten nicht oder nur mit enormen Aufwand erledigen können, ob Sportler, die schon längst im Freien trainieren wollen, oder wir Gartenliebhaber, die nach wie vor auf Sparflamme ihrem Hobby frönen können.

Wirklich zu spüren bekommen dieses Jahr die Gärtner und Gartencenter. Eigentlich sollten in diesen Tagen die letzten Frühlingsboten verkauft sein und Gärten, Balkone und Gräber schmücken. Doch viele stehen nach wie vor den Gewächshäusern und warten auf ihren großen Auftritt. Doch für viele hat auch schon die letzte Stunde geschlagen.

Millionen von Pflanzen müssen vernichtet werden

Weil das Gartenleben auch nach so einem Frühling weitergehen muss, laufen schon die Vorbereitungen auf den Gartensommer und deshalb ereignet sich in den großen industriellen Gartenbaubetrieben zur Zeit eine für mich große Tragödie. Ein Pflanzenlieferant erzählte mit, dass in diesen Tagen alleine von einem einzigen Betrieb in Holland 17 Millionen Stiefmütterchen vernichtet werden. Sie sind auf Grund der winterlichen Witterung in ganz Europa unverkäuflich und der Betrieb benötigt den Platz damit endlich die Sommer-Beetware gepflanzt werden kann.

So wie bei diesem Gartenbaubetrieb werden nun nach und nach Milliarden an Pflanzen entsorgt. Die meisten werden gleich eingeackert, viele, die im Plastiktopf stehen, werden aber auch getrocknet und mit dem Plastiktopf verbrannt. Daher mein Appell: Auch wenn Ostern vorüber ist, pflanzen wird alle noch Stiefmütterchen, Primeln und viele andere Frühlingsblüher, dann verhelfen wir diesen Pflanzen zum Überleben. Und wir freuen uns an der Blütenpracht.